Bundesverkehrswegeplan (BVWP)

  • Bei einem heutigen Treffen im baden-württembergischen Verkehrsministerium haben alle Beteiligten die Bedeutung der Murr- und der Remsbahn noch einmal hervorgehoben. Eingeladen hatte das Verkehrsministerium Vertreterinnen und Vertreter der kommunalen Ebene, Bundes- und Landtagsabgeordnete der Region sowie die DB Fernverkehr AG, um über die Perspektiven des Fernverkehrs auf der Murr-Bahn zu sprechen.

  • Anfang August diesen Jahres wurde der Bundesverkehrswegeplan 2030 (BVWP) vom Bundeskabinett beschlossen und im November vom Bundestag bestätigt. Zu den wichtigen sächsischen Schienenprojekten liegen jedoch - trotz vorliegender Ausbaugesetze - immer noch keine finalen Entscheidungen des Bundes vor. Dies betrifft die Neubaustrecke Dresden – Prag sowie die Elektrifizierungsvorhaben Dresden - Görlitz - Grenze D/PL und Leipzig - Chemnitz. Der Freistaat hatte bereits 2013 die sächsischen Vorhaben angemeldet.

  • Der Ausbau der Bahnstrecke Stuttgart – Zürich ist zu vertretbaren Kosten und bei guter Fahrplanstabilität möglich. Dies ist das Ergebnis eines vom Land Baden-Württemberg in Auftrag gegebenen Gutachtens für eine Modernisierung der sogenannten Gäubahn, wie das Verkehrsministerium am Donnerstag, 01. September in Stuttgart mitteilte.

  • Der Hafen Antwerpen spricht sich für einen Ausbau der Schienenverbindungen in das Rhein-Ruhr-Gebiet aus. Einer wachsenden Nachfrage der deutschen Volkswirtschaft müsse auch der Bundesverkehrswegeplan 2030 Rechnung tragen, wurde am Mittwoch in Berlin auf einer Veranstaltung der IHK-Initiative Rheinland deutlich. Bereits heute realisiert Europas zweitgrößter Seehafen etwa ein Drittel seiner Transportströme mit oder über Deutschland.

  • Die grenzüberschreitende Eisenbahnstrecke Dresden – Prag entlang des Elbtals ist einer der gravierendsten Engpässe im europäischen Bahnkorridor Orient/Östliches Mittelmeer. Sie trägt die Hauptlast des internationalen Güterverkehrs zwischen Nord- und Südosteuropa und ist aufgrund der Topographie nicht ausbaufähig. Daher ist der Neubau einer leistungsfähigen Eisenbahnverbindung notwendig. In den vergangenen Jahren wurden verschiedenen Lösungen untersucht.

  • Seit gut 30 Jahren ist das Thema in der Diskussion: Jetzt nimmt der zweigleisige Ausbau zwischen Dülken und Kaldenkirchen Fahrt auf. Geht es nach den Vorstellungen der Städte Düsseldorf, Mönchengladbach, Venlo und Eindhoven, soll der nur etwa 12,5 Kilometer lange eingleisige „Flaschenhals“ zwischen Dülken und Kaldenkirchen durch eine zweite Trasse abgeschafft werden, um auf diesem Weg eine leistungsstarke grenzüberschreitende Schienenverkehrsverbindung für den Personenfernverkehr zwischen den deutsch-niederländischen Wirtschaftsregionen Eindhoven und Düsseldorf zu schaffen. Die notwendigen Planungen haben die vier Städte Düsseldorf, Mönchengladbach, Venlo und Eindhoven im Rahmen des EU-Projektes mit der Bezeichnung RoCK (Regions of Connected Knowledge) jetzt in Richtung Bundesregierung auf den Weg gebracht und für den neu aufzustellenden Bundesverkehrswegeplan angemeldet. Eine Entscheidung, ob das für die vier kommunalen Partner wichtige Projekt auch aufgenommen wird, soll noch in diesem Jahr fallen. Werden die Erwartungen erfüllt, könnte der Ausbau der Trasse voraussichtlich im Jahr 2020 beginnen.