Mehr als 100 Lokomotiven bearbeitet die HGK-Werkstatt jedes Jahr auf einer speziellen Drehbank in Brühl-Vochem. Seit heute wird für den Kunden Vossloh erstmals eine dreiachsige Maschine zur Instandhaltung in Vochem bearbeitet, die zuvor mit einem Tieflader auf der Straße angeliefert worden war.
Die rund 60 Tonnen schwere Lokomotive kann wegen beschädigter Radsätze nur noch sehr eingeschränkt auf der Schiene bewegt werden. Deshalb hat ein 34 Meter langes Tieflader-Gespann die Lok in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag über die Autobahn 555 und durch Wesseling zum HGK-Betriebswerk in der Nähe des Wesselinger Bahnhofs gebracht. Die Ankunft war gegen 6.00 Uhr in Wesseling geplant. Wegen Komplikationen an einer Autobahnabfahrt verzögerte sich der Schwertransport um etwa drei Stunden.
Von den HGK-Anlagen in Wesseling aus transportieren Zugmaschinen der HGK-Tochter RheinCargo die beschädigte Lok weiter in die Vochemer Werkstatt. Diese war lange Zeit vor allem für die eigenen Maschinen der HGK zuständig, hat sich aber in den vergangenen Jahren erfolgreich dem Markt geöffnet. „Mittlerweile machen die Arbeiten an Lokomotiven und Güterwagen der externen Kunden ein Drittel unseres Arbeitsvolumens aus", weiß Bereichsleiter Ludger Schmidt. Eine Lieferung per Schwertransport nach Vochem hätten die dortigen Zuwege aber nicht zugelassen. Deshalb wählte die HGK die Zustellung über Wesseling. „Einen solchen Transport hatten wir in der mehr als einhundert Jahre langen Geschichte unserer Werkstätten noch nie", erklärt Dirk Noack, der für die HGK das Projekt begleitet hat. Dementsprechend zufrieden zeigte er sich über den erfolgreichen Ablauf: „Damit können wir weiteren Kunden einen Zugang zu unseren Leistungen ermöglichen. Das sichert am Ende die Arbeitsplätze unserer mehr als 60 Kollegen hier vor Ort."