Neue Motorsteuerung für 120 Straßenbahnen spart Energie und schont die Umwelt - Foto Wiener LinienMit der Straßenbahn ist man besonders klimaschonend unterwegs. Um die Umweltfreundlichkeit der „Bim" weiter zu verbessern, haben Wiener Linien und Bombardier nun 120 alte Straßenbahngarnituren mit neuer Elektronik ausgerüstet. Die sogenannten „Chopper-Steuerungen" treten anstelle der alten wartungsintensiven mechanischen Schaltwerke. Insgesamt wurden mehr als 10 Mio. Euro in die Modernisierung investiert. Durch den Einbau von Chopper-Steuerungen ist wie bei den neuen Niederflurstraßenbahnen eine Rückspeisung von 25 bis 30 Prozent der beim Bremsen erzeugten elektrischen Energie in das Oberleitungsnetz möglich. Diese rückgespeiste Energie steht dann anderen Fahrzeugen als Antriebsenergie zur Verfügung.

Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien: „Mit diesem Modernisierungsprojekt haben wir 120 Bims „noch grüner" gemacht. Die gesamte Fahrzeugflotte spart so jedes Jahr ca. 9.000 MWh an Energie und ca. 4.900 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Das entspricht dem Energiebedarf von etwa 2.200 Haushalten. Durch die Modernisierung der Fahrzeuge konnte auch deren Lebensdauer um mindestens 10 Jahre verlängert werden."

Christian Diewald, Director Sales Austria Bombardier Transportation, meinte: „Wir sind sehr stolz darauf den Auftrag termingerecht und zur vollsten Zufriedenheit unseres Kunden umgesetzt zu haben. Die Wiener und Wienerinnen können sich im gesamten Netz der Wiener Linien selbst von den verbesserten Fahreigenschaften der Fahrzeuge überzeugen."

Bei der derzeitigen technischen Ausführung der Fahrzeuge erfolgt die Steuerung der Fahrgeschwindigkeit durch das stufenweise Vorschalten von elektrischen Widerständen in den Motorstromkreis. An diesen Widerständen wird elektrische Energie in Wärme umgewandelt, was dem Gedanken einer nachhaltigen Energienutzung widerspricht. Der Einbau der Chopper macht diese Widerstände überflüssig.