Pünktlich zum Start der Fahrradsaison 2012 erweitert der alex Süd mit finanzieller Unterstützung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) durch Pönalemittel seine Fahrzeugflotte um insgesamt acht weitere Fahrradwagen. Damit stellt sich der alex auf die hohe Nachfrage an Stellplätzen für Fahrräder in den Zügen - vor allem im Allgäu und in der Bodenseeregion - ein.
Zukünftig soll jeder Zugteil beim alex Süd mindestens einen der umgebauten Fahrradwagen enthalten. Das bedeutet, dass künftig zwischen Immenstadt und Oberstdorf sowie zwischen Immenstadt und Lindau konstant mindestens zehn Fahrradstellplätze angeboten werden können. Zwischen Immenstadt und München stehen dann mindestens 20 Fahrradstellplätze zur Verfügung. Die zwei bisherigen Fahrradwagen des alex bleiben weiterhin zur Verstärkung in der Fahrradsaison in der Fahrzeugflotte.
Daniel Häcker, Flottenmanager des alex, sowie Angela Nusser, Qualitätsmanagerin der Bayerischen Eisenbahngesellschaft stellten den Fahrradwagen heute am Hauptbahnhof in München der Öffentlichkeit vor. Anschließend hat der Wagen den Hauptbahnhof München verlassen und ist ab sofort Bestandteil der Fahrzeugflotte des alex.
Für das Projekt wurden insgesamt acht Reisezugwagen 2. Klasse umgebaut. Dazu wurden aus zwei Abteilen die Sitzplätze und Zwischenwände entfernt. Es entstand ein Mehrzweckbereich, der nun ausreichend Platz und durch Klappsitze auch weiterhin Sitzmöglichkeiten bietet. Entlang des neuen Mehrzweckbereichs bleibt ein Seitengang, so dass alle Fahrgäste gut aus- und einsteigen können.
Umgebaut wurden die Wagen in der eigenen Werkstatt der Länderbahn, nämlich in den Regentalfahrzeugwerkstätten in Schwandorf. „Das ist unsere Stärke", so Hartmut Schnorr, Geschäftsleiter des alex, „als privates Eisenbahnverkehrsunternehmen können wir flexibel reagieren und solche Umbaumaßnahmen im eigenen Haus zügig durchführen."
Möglich wird der Umbau der Reisezugwagen durch die Mitfinanzierung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft aus sogenannten Pönalemitteln – Gelder, die die Verkehrsunternehmen bei Qualitätsmängeln wie z. B. Unpünktlichkeit an die BEG zahlen müssen. Damit die Fahrgäste unmittelbar davon profitieren, setzt die BEG die Mittel wieder für qualitätsverbessernde Maßnahmen ein.