Die DB Netz AG beschafft zwei neue Hochleistungsschienenschleifmaschinen zur präventiven Instandhaltung ihres knapp 34.000 Kilometer langen Streckennetzes. Sie investiert rund 40 Millionen Euro und ist damit der erste Infrastrukturbetreiber europaweit mit eigenen Fahrzeugen. Eine Hochleistungsschienenschleifmaschine besteht aus vier Einzelfahrzeugen mit einer Gesamtlänge von über 80 Metern und verfügt über 60 Schleifsteine sowie eine maximale Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h.

Die erste Hochleistungsschienenschleifmaschine, bestehend aus vier Einzelfahrzeugen, wurde heute im Hamburger Hafen vom Schiff aus Houston/Texas entladen und auf die Schiene gesetzt. In den nächsten Monaten wird sie deutschlandweit verschiedene Test- und Zulassungsstationen durchlaufen. Die Inbetriebnahme ist für den Januar 2014 vorgesehen. Die zweite Hochleistungsschienenschleifmaschine soll im Herbst 2013 folgen und voraussichtlich im März 2014 in Betrieb gehen.

„Mit den beiden speziell für unsere Bedürfnisse entwickelten Hochleistungsschienenschleifmaschinen werden wir unsere präventive Instandhaltung weiter verbessern ", so Frank Sennhenn, Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG. „Mit 60 Schleifsteinen haben die neuen Maschinen eine deutlich höhere Leistungsfähigkeit. Außerdem sind sie in der Lage, Hindernisse wie Magneten am Gleis zu umschleifen. Im Vergleich zu den bisherigen Maschinen werden wir so die Arbeitsgeschwindigkeit von rund 6 km/h auf 12 km/h verdoppeln. Damit können wir die heute erforderlichen Sperrzeiten beim Schienenschleifen deutlich reduzieren und die Verfügbarkeit des Netzes erhöhen. Mit eigenen Fahrzeugen können wir darüber hinaus den Einsatz optimieren und sind deutlich effektiver unterwegs."

In dieser Größe und mit dieser innovativen Technik gibt es bisher keine vergleichbare Maschine. Hergestellt wird sie von der Firma Loram in Minnesota, USA, die im Rahmen einer weltweiten Ausschreibung der einzige Anbieter für diese Sonderanfertigung war. Die Hochleistungsschienenschleifmaschine wird vom 28. bis 30. Mai 2013 bei der 26. Internationalen Ausstellung Fahrwegtechnik (iaf) in Münster ausgestellt.