Nach intensiven Gesprächen mit dem Verkehrsministerium und den Ländern Salzburg, Steiermark und Tirol setzen die ÖBB mit Anfang August wesentliche Verbesserungen für die Fahrgäste auf der Fernverkehrsachse zwischen Salzburg und Graz um. Ab 6. August werden die bisher verwendeten City-Shuttle-Garnituren bei den Schnellzügen durch klimatisierte Fernverkehrsfahrzeuge ersetzt. Ab dem kommenden Fahrplanwechsel im Dezember wird das Angebot zudem auf zwei tägliche Direktverbindungen zwischen Graz und Innsbruck und fünf tägliche Direktverbindungen zwischen Graz und Salzburg (ergänzt durch zwei tägliche Umsteigeverbindungen) aufgewertet. "Damit ist auch den Pendlerinnen und Pendlern geholfen, die täglich in eine der beiden Landeshauptstädte zur Arbeit fahren. Ein gutes Angebot ist die Voraussetzung dafür, dass immer mehr Menschen auf den umweltfreundlichen öffentlichen Verkehr umsteigen. Mein Ziel ist, gemeinsam mit den Ländern Zug um Zug die Qualität, den Komfort und das Angebot im öffentlichen Verkehr zu verbessern", so Verkehrsministerin Doris Bures.

Modernere Züge bereits ab August im Einsatz

„Das ist eine Lösung im Sinne unserer Bahnkunden", erklärt ÖBB-Vorstandsvorsitzender Christian Kern. „Mit fünf Direktverbindungen und zwei Umsteigeverbindungen zwischen Salzburg und Graz haben wir im Zuge der konstruktiven Verhandlungen mit dem Bund und den Ländern für die Fahrgäste wesentliche Verbesserungen geschaffen. Mit der Ausweitung einer Direktanbindung von Graz über Tirol und Vorarlberg nach Zürich bauen wir ab Dezember 2013 das Angebot noch weiter aus."

Bereits ab August werden die Kunden die Verbesserungen – mit Klimaanlage und Steckdosen am Sitzplatz – spüren. Durch den verstärkten Einsatz von railjet-Zügen auf der Südbahn zwischen Wien und Villach stehen nun moderne Intercity-Waggons für einen angenehmen Reisekomfort auf der Achse Salzburg - Graz zur Verfügung.

Zwei Stunden Takt zwischen Graz und Salzburg ab Dezember

Die modernen Fahrzeuge sind ein erster Schritt zur Qualitätsoffensive, die im Dezember fortgesetzt wird. Im Rahmen einer vereinbarten Angebotsausweitung werden die Fernverkehrszüge zwischen Salzburg und Graz künftig im Zwei-Stunden-Takt für die Fahrgäste unterwegs sein. Fünf Direktzügen je Richtung und zwei Umsteigeverbindungen – Anbindungen an die ÖBB-Züge zwischen Graz und Innsbruck – verbinden die beiden Landeshauptstädte. Eine zweite Direktverbindung zwischen Graz und Innsbruck wird ab Dezember 2012 umgesetzt. Ab Dezember 2013 ist eine Direktverbindung von Graz über Innsbruck weiter nach Vorarlberg und Zürich geplant.

Die Fahrgäste profitieren

Für Salzburg ist die Qualitätsaufwertung der inneralpinen Fernverkehrsachse besonders erfreulich. Landeshauptmannstellvertreter und Verkehrsreferent Wilfried Haslauer: "Trotz knapper Haushalte wird der Öffentliche Verkehr für Pendler und Reisende attraktiver gemacht. Ich danke den ÖBB und dem Verkehrsministerium für die konstruktiven Verhandlungen.

Neben der Verbesserung bei den Takten und Fahrzeiten ist auch der Einsatz von komfortablerem Wagenmaterial ein Argument zum Umsteigen auf den Öffentlichen Verkehr.

Ich bin zuversichtlich, dass das gemeinsame Vorgehen aller Bundesländer beim Öffentlichen Verkehr auch in Zukunft zu guten Ergebnissen wie diesen beitragen wird."

Für den Steirischen Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann sind die Fahrgäste die Gewinner: "Die Wiedereinführung des regelmäßigen Zweistunden-Taktes ist ein wichtiger Schritt für die Steiermark. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten braucht das Land ein gutes Angebot im öffentlichen Verkehr. Bereits im März dieses Jahres haben die Verkehrsministerin, die Verkehrsreferenten der Bundesländer und die ÖBB einen neuen und zukunftsorientierten Weg der Zusammenarbeit angekündigt. Diese Zusammenarbeit bestätigt sich nun in diesem erfreulichen Ergebnis der gemeinsamen Verhandlungen und ich bedanke mich bei allen Beteiligten", so Landesrat Gerhard Kurzmann.

Tirols Mobilitätslandesrat Anton Steixner sieht auch für Tirol einen wesentlichen Vorteil: „Es freut mich ganz besonders, dass der Wunsch der vielen Tiroler PendlerInnen einer weiteren täglichen Direktverbindung zwischen Innsbruck und Graz erfüllt wird."

Die Kosten für das nunmehrige abgestimmte und bis 2019 bestellte Verkehrsangebot tragen hauptsächlich der Bund und ÖBB sowie die Länder Salzburg und Steiermark.