Mit der neuen Verkehrsstation Neustadt (Aisch) Mitte an der Bahnlinie Nürnberg-Würzburg ist heute der 50. neue Haltepunkt in Bayern seit der Bahnreform im Jahr 1996 in Betrieb genommen worden. Bayerns Verkehrsstaatssekretärin Katja Hessel bezeichnet das Jubiläum als Zeichen dafür, dass das ‚Bahnland Bayern' mehr als nur ein schöner Slogan sei: „Das ‚Bahnland Bayern ist Programm. Die 50 neuen Haltepunkte stehen für die aktive und konsequente Verkehrspolitik des Freistaats, mit der gerade auch in der Fläche über die Jahre hinweg eine Verbesserung nach der anderen in Angriff genommen worden ist", betont Hessel und kündigt für das Jahr 2013 weitere Inbetriebnahmen von Stationen an. „Wir wollen und werden die Renaissance der Bahn im Freistaat weiter aktiv forcieren", unterstreicht die Staatssekretärin.

In den Neubau der beiden Außenbahnsteige am neuen Haltepunkt, hat die DB AG insgesamt knapp fünf Millionen Euro investiert. Bahnsteige sind auch barrierefrei erreichbar und mit einem taktilen Blindenleitsystem ausgestattet. Über 4,3 Millionen Euro davon entstammen einem Fördertopf des Bundes für Nahverkehrsinvestitionen, über deren Einsatz im Freistaat das Bayerische Verkehrsministerium und die DB AG gemeinsam entscheiden. Weitere 70.000 Euro hat das Ministerium aus Landesmitteln für den Stationsbau beigesteuert. „Die öffentlichen Mittel sind hier gut angelegt. Neustadt und die Bahn kommen sich damit noch näher", ist Hessel überzeugt und zielt damit auf den Umstand ab, dass der neue Bahnhalt deutlich zentrumsnäher liegt als der Bahnhof der Stadt. Mit dem neuen Haltepunkt sind vor allem das Schulzentrum, das Landratsamt, das Altenwohnheim der Arbeiterwohlfahrt, der Kreisjugendring und das Neubaugebiet ‚Hasengründlein' schneller und komfortabler erreichbar. Prognostiziert werden für den neuen Halt im Schnitt 700 Ein- und Aussteiger am Tag.

Zeitgleich mit dem Haltepunkt im westlichen Mittelfranken ist heute der Bahnhalt an der Hochschule Rosenheim offiziell eröffnet worden. Sie sind nach dem neuen Halt am Gewerbepark Graben (Lechfeld), der bereits vor etwas mehr als einem Monat in Betrieb genommen wurde, die Nummer zwei und drei im Jahr 2012. Für 2013 sind derzeit neun Eröffnungen geplant. Das Gros der Neu- und Wiedereröffnungen liegt im Ländlichen Raum, seit 1996 mit der Bahnreform die Zuständigkeit für den Schienenpersonennahverkehr auf die Länder überging. „Stationspolitik war und ist im Freistaat immer auch eine Politik für alle Landesteile", bekräftigt Hessel.

Insgesamt gibt es im Freistaat Bayern derzeit 1012 Bahnhöfe und Haltepunkte. 998 werden vom DB-Konzern betrieben, rund 90 Prozent davon von DB Station & Service, 10 Prozent von den beiden Regio-Netzen der DB in Bayern (Südostbayernbahn, Westfrankenbahn).