Die Schneebergbahn schreibt Eisenbahngeschichte: Erstmals werden in Österreich 30 Meter lange Schienen auf der Bergstrecke einer Zahnradbahn eingebaut. Dadurch wird in der Saison 2013 der Halbstundentakt möglich. „Wir wollen unseren Fahrgästen noch mehr Fahrkomfort bieten und haben uns für eine Sanierungsmaßnahme entschieden, die in dieser Form einzigartig ist in Österreich", stellt Verkehrslandesrat Karl Wilfing fest. „Zwei Millionen Euro werden in die Erneuerung des Gleisbetts und in die Gleisneulage auf der Länge von 2,0 Kilometern investiert. Durch die Länge der Schienen werden 50.000 Euro an Schweißkosten gespart", so Wilfing weiter.

„Der Einsatz von 30-Meter Schienen im Eisenbahnwesen ist zwar nichts Ungewöhnliches, jedoch ist der Transport auf den Berg eine spezielle Herausforderung. Die Baustelle liegt auf 1.400 Meter Seehöhe - das ist kein Spaziergang für die Bauarbeiter", erklärt Wilfing das geplante Kunststück. „Der Transport der 30-Meter Riesen auf den Berg wird durch die engen Radien so knapp, dass sie keinen Millimeter länger sein dürften. Wir sind in Österreich die ersten, die das umsetzen", so der Verkehrslandesrat.

Durch die Länge der Schienen gibt es weniger Schweißstellen, wodurch sich der Fahrkomfort für die Fahrgäste erhöht, denn es gibt keinen Stoß mehr. Die Schienen werden von der Talstation mit der Lok zur Baustelle befördert, die sich im Bereich zwischen dem Kögelhaus und der Haltestelle Baumgartner befindet. „Auftragnehmer ist die Firma Alpine", informiert NÖVOG Geschäftsführer Gerhard Stindl. Ausgetauscht werden 115 Jahre alte Originalschienen aus dem Jahr 1898. „Bereits im Herbst wurde mit den Bauarbeiten begonnen, die im Frühjahr ihren Abschluss finden. Bisher haben wir ungefähr die Hälfte der Bauarbeiten geschafft, denn wir arbeiten sehr flexibel immer dann, wenn es die Wetterlage zulässt. Unsere Fahrgäste können sich in der nächsten Saison auf ein noch angenehmeres Bergerlebnis freuen. Saisonstart ist am 17. April 2013", so Stindl abschließend.

Salamander Schigebiet am Schneeberg
Während die Zahnradbahn Winterpause macht, wartet das kleine aber feine Salamander Schigebiet am Schneeberg mit zahlreichen Neuerungen für Groß und Klein auf. Um das kleine Schigebiet am Fuße des Schneebergs noch attraktiver zu machen, wurden insgesamt 1,5 Mio. Euro in die Erweiterung der Beschneiungsanlage und in die Errichtung des Salamander Kinderlandes investiert. Das Schigebiet präsentiert sich in dieser Wintersaison auch wesentlich größer, denn seit kurzem gehören auch die beiden Schlepplifte in Losenheim zum Salamander Schigebiet.