Der zuständige Ausschuss des Verbandes öffentlicher Verkehr (VöV) hat gestern beschlossen, per Fahrplanwechsel im Dezember 2013 auf Tarifmassnahmen im öffentlichen Verkehr zu verzichten. Dies, obwohl sich viele Transportunternehmen in einer finanziell schwierigen Situation befinden. Grösster Kostentreiber für die Transportunternehmen sind die Kosten von neu beschafftem Rollmaterial.

Der öffentliche Verkehr ist eine Erfolgsstory, wie die stetig steigenden Zahlen vorab im Berufs- und Agglomerationsverkehr zeigen. Um dieses Wachstum bewältigen zu können und gleichzeitig für die Kundinnen und Kunden attraktiv zu sein, beschaffen die Transportunternehmen regelmässig neues und komfortables Rollmaterial.

Die hohen Kosten dafür belasten jetzt aber immer mehr Transportunternehmen und bringen sie vor allem im regionalen Personenverkehr, der von Bund und Kantonen bestellt und abgegolten wird, in eine finanziell schwierige Situation. Denn die Tarifmassnahmen 2012 halfen zwar über die damit mitfinanzierten Trassenpreiserhöhungen mit, die Mittel für den Unterhalt der Schieneninfrastruktur sicherzustellen. Der regionale Personenverkehr hingegen sah sich in erster Linie mit Zusatzkosten konfrontiert.

Trotz dieser schwierigen Ausgangslage hat die öV-Branche gestern beschlossen, per Fahrplanwechsel im Dezember 2013 auf Tarifmassnahmen zu verzichten.