Bayern sichert auch für 2014 zusammen mit Sachsen und der Deutschen Bahn (DB) einen attraktiven Fahrplan des Franken-Sachsen-Express (FSX) Nürnberg – Hof – Dresden. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2013 wird es alle zwei Stunden weiterhin eine umsteigefreie Direktverbindung mit Neigetechnik-Zügen geben. In den Zwischenstunden müssen die Fahrgäste in Hof zwar umsteigen, allerdings am selben Bahnsteig. Ab 2015 ist Bayern bereit, den bis dahin von der DB als Fernverkehr betriebenen Interregio-Express (IRE) von Nürnberg über Bayreuth nach Hof als Nahverkehr zu bestellen. „Damit bleiben Bayreuth, Hof, Marktredwitz und Münchberg in den überregionalen Express-Verkehr eingebunden. Zwischen Nürnberg und Dresden kombinieren wir die Vorteile von Neigetechnik in Bayern und Elektrozügen in Sachsen. So erreichen die Fahrgäste stündlich die wichtigsten Anschlüsse und profitieren von attraktiven Reisezeiten", hebt Bayerns Verkehrsstaatssekretärin Katja Hessel auf dem heutigen Eisenbahn-Symposium in Bayreuth hervor.
Nach einem nicht immer einfachen Ringen zwischen allen Beteiligten steht damit ein weiterhin sehr überzeugendes Fahrplan-Konzept: Obwohl zweistündlich auf eine elektrische Traktion nordöstlich von Hof umgestellt wird, bleiben die wichtigen Anschlussknoten in den Bahnhöfen des bayerisch-sächsischen Städtenetzes erhalten. Die Reisezeit von Nürnberg nach Dresden liegt beim Zwei-Stunden-Takt mit durchgehender Neigetechnik bei 4:05 Stunden. Der alternierende Zwei-Stunden-Takt mit elektrischer Traktion nordöstlich von Hof kommt auf eine Gesamtfahrzeit von 4:20 Stunden. Die künftig etwa zehn Minuten längere Fahrzeit der elektrischen Züge zwischen Hof und Dresden liegt darin begründet, dass die Strecke für konventionelle Fahrzeuge eine Geschwindigkeit von nur 120 km/h erlaubt, für Neigetechnik-Züge dagegen 160 km/h. „Bayern ist sehr interessiert daran, auch langfristig die Neigetechnik auf der Franken-Sachsen-Magistrale einzusetzen. Wir fordern daher schon lange vom Bund eine Elektrifizierung zwischen Hof und Nürnberg. Dies würde uns ermöglichen, die Reisezeit zwischen Nürnberg und Dresden auf deutlich unter vier Stunden zu drücken", betont Hessel.
An Sachsen appelliert Hessel, die dort geplante Ausschreibung der Expressverkehre Hof – Dresden so auszugestalten, dass die Fahrgastpotenziale auf der Schiene erhalten und ausgebaut werden können. „Das für 2014 Erreichte muss die Basis für zukünftige Konzepte sein. Überlange Umsteigezeiten in Hof oder Bummel-Fahrzeiten mit vielen kleinen Zwischenhalten werden der Franken-Sachsen-Magistrale nicht gerecht. Bayern ist deshalb bereit, auch für die Folgejahre durch den teilweisen Einsatz der Neigetechnik die Grundlage für schnelle Verbindungen über Hof hinaus Richtung Sachsen zu legen", erklärt die Verkehrsstaatssekretärin.