Am Bielefelder Hauptbahnhof gaben am Sonntagvormittag die Vertreter von eurobahn, NordWestBahn und Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) das offizielle Startsignal für das „OWL-Dieselnetz". Für weitere zwölf Jahre fahren die beiden Unternehmen im Auftrag des NWL auf acht Strecken in Westfalen-Lippe, Niedersachsen und Nordhessen.

„Auch in den kommenden zwölf Jahren wollen wir gemeinsam mit eurobahn und NordWestBahn einen attraktiven Nahverkehr für unsere Fahrgäste anbieten", so Christian Manz, stellvertretender Verbandsvorsteher des NWL. Zusammen mit der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) und dem Nordhessischen VerkehrsVerbund (NVV) hatte der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), die Verkehrsleistungen europaweit in zwei Losen ausgeschrieben, von denen NordWestBahn und eurobahn jeweils eines gewannen. „Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Weiterführung der Zusammenarbeit", erklärt Manz.

„'Denke wie ein Fahrgast' lautet die Leitlinie unseres Unternehmens und genau mit diesem Anspruch haben wir die Vorbereitungen für den heutigen Tag getroffen und werden wir die nächsten zwölf Jahre handeln", erläutert Bernard Tabary (CEO Keolis International) zusammen mit Roland Zschunke (Geschäftsführer Keolis Deutschland) den selbstgesetzten Anspruch und lobt dabei die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit allen Beteiligten.

„Bester Kundenservice, Zuverlässigkeit und Komfort – mit diesen Stärken wollen wir alte und neue Fahrgäste von unserem gemeinschaftlichen Angebot überzeugen", so Martin Meyer-Luu, Geschäftsführer der NordWestBahn. „Wir arbeiten seit zehn Jahren in der Region vertrauensvoll zusammen – und freuen uns sehr auf die nächsten zwölf Jahre!"

In einer europaweiten Ausschreibung haben eurobahn und NordWestBahn je ein Teilnetz des Dieselnetzes Ostwestfalen gewonnen. Die Züge der NordWestBahn fahren weiterhin auf der „Senne-Bahn" (RB 74), ab sofort auch sonntags tagsüber im Stundentakt, dem „Haller Willem" (RB 75) und der „Egge-Bahn" (RB 84), die künftig bis zum Bahnknoten Kreiensen verlängert wird. Neu unterwegs ist die NordWestBahn auf der „Oberweser-Bahn" (RB 85) zwischen Ottbergen und Göttingen. Werktags verkehren die Züge hier im Stundentakt – und damit deutlich öfter als bisher.

Die eurobahn bedient neben der „Ravensberger-Bahn" (RB 71) und dem „Lipperländer" (RB 73) zukünftig auch den „Warendorfer" (RB 67) und den „Leineweber" (RE 82), die bisher von der NordWestBahn betrieben wurden. Dank einer optimierten Linienverknüpfung soll die Pünktlichkeit der Linien zukünftig deutlich zunehmen. Mehr Sitzplätze in nachfragestarken Zeiten und zusätzliche Verbindungen sind weitere Merkmale des neuen Konzeptes. Die RB 73 und 74 verkehren ab dem Fahrplanwechsel auch sonntags im Stundentakt.