Die Deutsche Bahn hat sich intensiv auf den Winter vorbereitet. In Bayern sind bis zu 4400 Räum- und Sicherungskräfte kurzfristig für den Wintereinsatz abrufbar. 17 Schienen-Schneeräumfahrzeuge stehen in Würzburg, Hof, Kronach, Weiden, Plattling, München, Freilassing, Holzkirchen, Garmisch-Partenkirchen und Kempten bereit.
Seit 2011 hat DB Netz alle betriebswichtigen Weichen im Freistaat mit insgesamt 2085 Verschlussfachabdeckungen ausgerüstet. „Sie schützen die Verschlussgestänge der Weichen vor Schneeansammlungen und Eisabwurf durch fahrende Züge", so ein Sprecher der Bahn in Bayern. Von den rund 10.000 Weichen in Bayern sind ca. 80 % mit einer Weichenheizung ausgestattet. Eine Weichenheizung schaltet sich bei Temperaturen um 0 °C und/oder Schneefall automatisch ein. Ihre Leistung kann bis zu 50 Kilowatt betragen. (Das entspricht in etwa der doppelten Leistung einer Heizung eines Einfamilienhauses.) Bei extremem Frost oder starken Schneeverwehungen benötigt eine Weichenheizung aber mehrere Stunden für ein vollständiges Abtauen. In diesem Fall müssen Schneeräumkräfte die Gleise und Weichen per Hand freischaufeln. Um Schneeverwehungen vorzubeugen, wurden auf insgesamt 18 Kilometer Länge Schneefangzäune aufgestellt.
Auf über 1,7 Millionen Quadratmeter summiert sich die Fläche der zu räumenden 2100 Bahnsteige in Bayern. Dies entspricht der Fläche von mehr als 250 Fußballfeldern. Die Winterdienstkräfte sind ausgerüstet mit 400 Traktoren und 700 Schneefräsen. DB Services hat dazu Verträge auch mit örtlichen Dienstleistern abgeschlossen.
DB Regio Bayern verfügt in den Werkstätten Hof, Kempten, München und Nürnberg über 70 Abtauanlagen. Die Züge können damit schneller von Vereisung befreit und gewartet werden, als dies früher der Fall war. Spezielle Bereitschaftspläne sorgen dafür, dass bei Bedarf mehr Mitarbeiter kurzfristig in den Werken eingesetzt werden können.