Im Jahr 2013 verzeichneten die Wiener Linien insgesamt 2.012 Abschleppanträge und Anzeigen gegen Falschparker, die Autobusse und Straßenbahnen an der Weiterfahrt gehindert haben. In weiteren 607 Fällen war keine Abschleppung notwendig, da entweder das Fahrzeug rechtzeitig umgeparkt wurde, oder die Feuerwehr das Fahrzeug so versetzen konnte, dass Bim oder Bus die Fahrt nach kurzer Zeit fortsetzen konnten. Insgesamt verzeichneten die Wiener Linien knapp fünf Prozent weniger Verkehrsbehinderungen durch Falschparker als im Jahr 2012.

Ein Falschparker kann tausende Fahrgäste blockieren

Mehrmals täglich sorgen Falschparker für Verkehrsbehinderungen und verärgerte Fahrgäste. Stark betroffene Linien sind etwa die Linien 5, 37, 40, 41, 42 oder 49. Oft reichen beim Einparken wenige Zentimeter aus, die der PKW zu weit vom Randstein entfernt steht, um die Weiterfahrt des Öffentlichen Verkehrs zu behindern. „Ein einziges falsch geparktes Auto kann eine Straßenbahnlinie für bis zu 40 Minuten lahmlegen und so zu Verspätungen für tausende Fahrgäste führen", erklärt Wiener-Linien-Geschäftsführer Eduard Winter. Besonders bei Schneefall steigt die Zahl der falsch abgestellten Fahrzeuge. Die Wiener Linien appellieren an die AutofahrerInnen, vor allem bei schneebedeckten Bodenmarkierungen besonders achtsam zu parken. Als Grundregel gilt: Die Betonplatten, auf denen die Gleise liegen, müssen beim Parken frei bleiben.

Falschparken kann teuer kommen

Falschparker haben darüber hinaus die Kosten für die Fahrtbehinderung selbst zu tragen: Neben einer Verwaltungsstrafe fallen gegebenenfalls auch Kosten für den Einsatz von Feuerwehr (Stundensatz ca. 220 Euro) oder Abschleppdienst an. Die Wiener Linien verrechnen zusätzlich die Überstunden ihres Personals – je nach Ausmaß der Störung bis zu mehrere hundert Euro. In fast 190 Fällen mussten MitarbeiterInnen der Wiener Linien wegen eines Falschparkers Überstunden leisten.