Vor zehn Jahren, am 1. September 2004, wurde die „Linzer Mini-U-Bahn" von den LINZ AG LINIEN in Betrieb genommen. Seit diesem Zeitpunkt verkehren alle drei Straßenbahnlinien direkt zum Hauptbahnhof, was in den letzten Jahren auch zu einer beachtlichen Steigerung bei den Fahrgästen führte: Waren es kurz nach Inbetriebnahme im Jahr 2005 noch rund 20.500 Fahrgäste, die täglich bei den Straßenbahnlinien 1, 2 und 3 am Hauptbahnhof ein- oder ausstiegen, verzeichnen die LINZ AG LINIEN heute bereits mehr als 34.000 Ein- oder Aussteiger pro Tag (Montag bis Freitag) an der Haltestelle Hauptbahnhof.

Innovative Verkehrsplanung bringt viele Vorteile für die Fahrgäste

Der neue Streckenverlauf der Straßenbahnlinien brachte im Bahnhofsbereich eine deutliche Verbesserung für die Fahrgäste der LINZ AG LINIEN. Bis zu diesem Zeitpunkt musste bei der Blumau auf die Straßenbahnlinie 3 in Richtung Hauptbahnhof umgestiegen werden. Nach Fertigstellung der Straßenbahn-unterfahrung kann der Bahnhof neben zahlreichen Buslinien auch von allen drei Straßenbahnlinien direkt angefahren werden. Zusätzlich profitieren die Fahrgäste u.a. vom einfachen Umstieg in die Busse der LINZ AG LINIEN und die Regionallinien im Busterminal oder im neu gestalteten Haltestellenbereich in der Kärntnerstraße.

3 neue Haltestellen auf einer Strecke von 1,9 Kilometern

Die Straßenbahn wurde auf einer Streckenlänge von 1,9 Kilometer zwischen Blumau und Bulgarieplatz unter die Erde verlegt. Es entstanden die drei neuen unterirdischen Haltestellen Herz Jesu Kirche, Unionkreuzung und Hauptbahnhof. Die Gesamtprojektkosten inklusive der 1,9 Kilometer langen Tunnelstrecke und der drei neuen Stationen betrugen rund 77 Mio. Euro. Die Finanzierung erfolgte je zu 50 Prozent durch das Land Oberösterreich und die Stadt Linz.

Eine der größten Baustellen Europas

Mit Beginn der Bauarbeiten zur „Nahverkehrsdrehscheibe" im Jahr 2000 wurde der Linzer Hauptbahnhof für die Dauer von vier Jahren zu einer der größten Baustellen in Europa. Das spektakuläre Großprojekt umfasste einerseits den Bau des neuen Hauptbahnhofs und des LDZ (Landesdienstleistungszentrum), andererseits die Errichtung eines modernen Busterminals und die Verlegung der Straßenbahn unter die Erde.