Wichtiger Baustein des neuen Public Transport & Interiors Hallenforums auf der InnoTrans 2012 ist das Internationale Design Forum, das am 19. September den passenden Rahmen für eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion zum Thema „Public Transport, Mobile Interiors and Design" abgab. Hier wurden die Trends und Potentiale bei Innendesign und Zuggestaltung fachkundig diskutiert. So verwies Paul Priestman, Direktor der multidisziplinären Agentur Priestmangoode, auf den Wettbewerb der Verkehrsträger - der Öffentliche Personenverkehr konkurriere immerhin mit Luft- und Straßenverkehr, wo immer hochwertigere Materialien die Inneneinrichtungen dominierten.

Simone de Waart, Gründerin und Creative Director des Materialnetzwerks Material Sense, betonte das Potential von Materialien, den kreativen Prozess von Designern zu befördern. Andererseits müssten jedoch immer auch technische Auflagen und kulturelle Unterschiede berücksichtigt werden. Chief Innovation Officer bei Bombardier Transportation ist Martin Ertl. Er plädierte dafür, dass Fahrgäste sich in den Verkehrsmitteln aufgehoben und wohlfühlen können müssten sowie möglichst zusätzlichen Nutzen aus der Beförderung ziehen sollten – etwa durch Angebote für die mobile Kommunikation. Gleicher Auffassung war der Leiter CI/CD der DB Mobility Logistics AG, Karsten Henze: Design müsse im System und nicht losgelöst gedacht werden. Dies bestätigte mit einem Statement für hochwertige Materialien Axel Enthoven, Gründer und CEO von Enthoven Associates & Yellow Window. So gebe es durch den Einsatz von Lederbezügen in Brüssels Bahnen bei geringen Mehrkosten weniger Vandalismusschäden – das Material werde stärker respektiert. Design und Mobilität werden künftig immer enger miteinander verknüpft sein – dies war die zentrale Erkenntnis der Gesprächsrunde, die sich eines großen Publikumsinteresses erfreute.