Die Deutsche Bahn AG hat für die Neubaustrecke Wendlingen–Ulm die Herstellung des rund 5,9 Kilometer langen Albabstiegstunnels an eine Arbeitsgemeinschaft unter der Federführung der Ed. Züblin AG, Stuttgart, vergeben.

Mit einem Volumen von 250 Millionen Euro liegt die Bahn bei dieser Vergabe deutlich unter dem Kostenplan - wie auch schon bei anderen Großvergaben für die Neubaustrecke. Der Zuschlag wurde nach Berücksichtigung aller wettbewerblichen Bedingungen erteilt. An der europaweiten Ausschreibung für dieses Bauwerk hatten sich acht Bieter beteiligt.

Wolfgang Dietrich, Sprecher des Bahnprojekt Stuttgart–Ulm: „Der Albabstieg ist ein bedeutender Projektabschnitt der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm. Wir freuen uns deshalb, dass wir mit Ed. Züblin und Max Bögl zwei renommierte Unternehmen für den Bau des Albabstiegstunnels gewinnen konnten. Die Neubaustrecke Wendlingen–Ulm nimmt immer mehr Gestalt an". Rund 65 Prozent Auftragsvolumen der geplanten Gesamtkosten für die Neubaustrecke sind damit vergeben.

„Die Arbeitsgemeinschaft wird demnächst mit der Ausführungsplanung und Bauvorbereitung beginnen. Die Vortriebsarbeiten selber beginnen voraussichtlich im Frühjahr 2014", sagt der zuständige Teilprojektleiter Dr. Stefan Kielbassa (DB ProjektBau): "Die Baugenehmigung für den PFA 2.4 liegt durch den Planfeststellungsbeschluss des Eisenbahn-Bundesamtes seit Juli 2012 vor."

Im Albabstiegstunnel mit dem Nordportal bei Dornstadt und dem Südportal in Ulm überwindet die Neubaustrecke Wendlingen–Ulm etwa 95 Höhenmeter von der Albhochfläche bis hinunter zu den Gleisanlagen im Hauptbahnhof Ulm.

Nachdem sich die Neubaustrecke von der parallel verlaufenden Bundesautobahn A8 südlich von Dornstadt gelöst hat, unterquert sie im Albabstiegstunnel die Rommelkaserne, führt südwestlich an Lehr vorbei und unterfährt das Lehrer Tal, bevor sie die Gleisanlagen des Hauptbahnhofs in Ulm erreicht. Der Tunnel besteht aus zwei eingleisigen Tunnelröhren, die in Abständen von 500 Metern durch insgesamt elf Querschläge miteinander verbunden werden. Der Tunnel wird in Spritzbetonbauweise gebaut.

Im PFA 2.4 hat die Bahn bereits im Oktober 2012 mit den Unternehmen Matthäus Schmid (Baltringen), Geiger + Schüle (Ulm) und Hubert Schmid (Marktoberdorf) eine mittelständische Arbeitsgemeinschaft aus der Region mit dem Bau des Portals Ulm sowie der Erstellung der Rettungsplatzzufahrt für den Albabstiegstunnel betraut. Das Auftragsvolumen hierfür liegt bei rund 13 Millionen Euro. Die Arbeiten liegen im Zeitplan.