Die Deutsche Bahn weist die Behauptung zurück, wonach der Lindauer Hauptbahnhof „schadstoffbelastet" sei. Für die Reisenden im Bahnhof besteht kein Anlass zur Besorgnis.
Bei der aktuellen Diskussion um die Bodenbelastung handelt es sich um Bahnflächen neben dem Lindauer Hauptbahnhof. Nach den Untersuchungen, die der DB vorliegen, besteht keine Gefährdung durch das Betreten und die ordnungsgemäße Nutzung der frei zugänglichen umliegenden Flächen.
Die aktuelle Diskussion geht auf den Untermieter von Räumlichkeiten außerhalb des Hauptbahnhofes zurück, die dieser seit 2011 nutzt. Die Deutsche Bahn hat erst am vergangenen Donnerstag vom Ergebnis eines von ihm beauftragten Gutachtens erfahren, das eine Innenraumbelastung der vermieteten Räume zeigen soll.
„Wir nehmen die Ergebnisse ernst und werden schnellstmöglich ein eigenes Gutachten durch einen neutralen Sachverständigen beauftragen", so ein Sprecher der Bahn. Falls die Luft im Innenraum belastet sei, müsse geklärt werden, ob dies von der Bausubstanz ausgeht, die die Bahn zu verantworten hätte, oder von der Inneneinrichtung, wie Bodenbeläge, Farben und Mobiliar, die der Untermieter selbst eingebracht hat.
Die Deutsche Bahn wird alle ihr vorliegenden Gutachten an die Stadt Lindau und das Landratsamt weitergeben. Eine Untersuchung von 2009 betraf den Boden des gesamten Bahngeländes der Insel und war im Zusammenhang mit der geplanten städtebaulichen Entwicklung des Geländes beauftragt worden. Bewertungen der Altlastensituation liegen aus den 90iger Jahren vor. Hieraus hatte sich kein Handlungsbedarf zu weiteren Untersuchungen oder Sanierungsmaßnahmen ergeben.