Das Großprojekt „Modernisierungsoffensive 2" (MOF2) für Bahnhöfe in NRW startet jetzt in die zweite Halbzeit. Von den für 108 kleinere und mittlere Bahnhöfe vereinbarten Modernisierungsmaßnahmen sind 58 bereits begonnen worden, 50 haben den Start noch vor sich. Land, Bund und Bahn investieren hierfür in den kommenden Jahren bis voraussichtlich 2017 rund 407 Millionen Euro, um mit dem Programm MOF2 die Erreichbarkeit der Bahnsteige für die Kunden zu verbessern und die Qualität der Bahnhöfe generell anzuheben.
Neben der Aufhöhung von Bahnsteigen oder dem Neubau von Ingenieurbauwerken wie Personenbrücken, Personentunnel, Aufzügen oder Rampen werden auch die Ausstattungen der Verkehrsstationen auf den aktuellsten Stand gebracht. Bestehende Bahnsteigdächer werden modernisiert oder durch neue Systemdächer bzw. Wetterschutzhäuser ersetzt. Auch Beleuchtung und Beschallung werden dem neuesten Stand der Technik angepasst. Zusätzlich zur Barrierefreiheit bieten die modernisierten Bahnhöfe einen deutlich verbesserten Komfort für die Kunden.
„Unsere Projekte der MOF 2 zeugen von einer hervorragenden Teamleistung von Land NRW, den jeweiligen Verkehrsverbünden und der Bahn. Bereits an 58 Bahnhöfen in ganz NRW haben wir das unter Beweis gestellt", sagte Reiner Latsch, Konzernbevollmächtigter der Bahn für NRW.
„Wir wissen, dass noch viele Bahnhöfe und Haltepunkte erneuert werden müssen. Auch hier besteht hoher Investitionsbedarf in unsere Infrastruktur. Deshalb gestalten Bahn, Bund und Land mit der Modernisierungsoffensive 2 (MOF 2) die Bahnhöfe in NRW kundenfreundlich und vor allem barrierefrei. Schritt für Schritt modernisieren wir unsere Bahnhöfe und Haltestellen. In das laufende, 407 Millionen Euro schwere MOF-2-Programm zahlen der Bund 270, das Land 120 und die Deutsche Bahn 17 Millionen Euro ein", erläuterte Verkehrsminister Michael Groschek.
Zuletzt erfolgte am 22. November beim jüngsten Projekt in Greven der symbolische Spatenstich. Die Fertigstellung von sechs Stationen auf der Linie S6 zwischen Düsseldorf und Essen mit Kosten von rund 23 Millionen Euro sowie der Baubeginn an den Stationen Düsseldorf-Derendorf, D-Zoo und D-Wehrhahn mit Kosten von rund neun Millionen Euro waren besondere Meilensteine in jüngster Zeit.
Die in der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten gewonnenen Erfahrungen, so Konzernbevollmächtigter Reiner Latsch, könnten als Orientierung für zukünftige Herausforderungen bei möglichen Nachfolgeprogrammen in NRW dienen und würden bereits auch in anderen Regionalbereichen herangezogen.