Der Einbau der bahntechnischen Anlagen im Gotthard-Basistunnel läuft auf Hochtouren. In der Oströhre zwischen Erstfeld und Sedrun wurden in den vergangenen Monaten sämtliche temporären Anlagen eingebaut. Zurzeit werden die schotterlose Fahrbahn betoniert und Kabel eingezogen. Der neue Jahresfilm der AlpTransit Gotthard AG dokumentiert die Arbeitsfortschritte in eindrücklichen Bildern.
Im Herbst 2011 erfolgte beim Nordportal in Erstfeld der Startschuss für den Einbau der bahntechnischen Anlagen. Zuerst wurden die notwendigen temporären Anlagen eingebaut. Im Februar 2012 begann dann der Generalunternehmer Transtec Gotthard mit dem Bau der festen Fahrbahn. Der Einbau erfolgt in Etappen. Nachdem die Schwellen und Schienen im Tunnel montiert worden sind, wird das Gleis exakt ausgerichtet. Erst danach können die Schwellen einbetoniert werden. Dies passiert mit einem eigens für den Gotthard-Basistunnel entwickelten mobilen Betonwerk auf Schienen – dem rund 500 Meter langen Betonzug. Dieser ermöglicht die Produktion von Frischbeton direkt am Einbauort. Pro Tag werden im Tunnel rund 220 Meter Gleis betoniert.
Parallel zur Bahntechnik laufen im Gotthard-Basistunnel die letzten Arbeiten des Rohbaus. In den Multifunktionsstellen Sedrun und Faido wird der Innenausbau bis im Sommer, respektive Herbst 2012 abgeschlossen. Im Mai 2012 werden alle Querschläge mit den Anlagen der Rohbau- Ausrüstung (u.a. Abschlusstüren, Lüftungsanlagen) bestückt sein. Entlang der offenen Strecke Nord entstehen diverse Kunstbauten. Der Bau der Stützmauer Stägwald oberhalb des Nordportals des Gotthard-Basistunnels ist etwa zur Hälfte abgeschlossen. Im Süden ist der Nodo della Giustizia im Bau. Er wird die neue Basisstrecke an die bestehende Stammlinie anschliessen. Auf allen Installationsplätzen sind Rückbau-Arbeiten in Gang. „Ende 2016 wird der Gotthard-Basistunnel für den fahrplanmässigen Betrieb bereit sein", zeigt sich Renzo Simoni, Vorsitzender der AlpTransit Gotthard AG, zuversichtlich. Beim Ceneri-Basistunnel sind mittlerweile mehr als 45 Prozent der insgesamt 39.78 km Tunnel ausgebrochen.
Dass die Arbeiten für die Basistunnel im Gotthard und Ceneri gut voran kommen, zeigt auch der neue Jahresfilm 2011. Während des ganzen Jahres begleitete das Filmteam die Arbeiten auf den AlpTransit-Baustellen. Entstanden ist ein rund 30minütiger Film, der die Fortschritte in eindrücklichen Bildern dokumentiert.
Seitens SBB orientierte Markus Geyer, stellvertretender Leiter Infrastruktur, über den Stand der Projekte, die die SBB für die Inbetriebsetzung des Gotthard- und des Ceneri-Basistunnels gestartet hat. Unter anderem sind die Betriebs-, Interventions- und Erhaltungsorganisation mit den beiden Zentren in Erstfeld und Biasca aufzubauen, die Angebots- und Fahrplankonzepte für den Bahnbetrieb zu erstellen und die Bahnstromversorgung sicherzustellen. Zudem realisiert die SBB den Ausbau der Zufahrtstrecken und erstellt im Auftrag des BAV die Vorprojekte zur Ertüchtigung der Nord – Süd Achse Gotthard für den Transport von Sattelaufliegern mit Eckhöhe 4 m. Ab 2013 werden rund 3000 Mitarbeitende der SBB und anderer Bahnen intensiv geschult, um für die betrieblichen Herausforderungen gewappnet zu sein.