In Zusammenhang mit der neuen Tramlinie 10 soll das Umsteigen zwischen der S-Bahn, dem geplanten Tram und den Bussen am Bahnhof Ostermundigen einfacher werden. Kanton, SBB und die Gemeinde Ostermundigen wollen die heutige Unterführung an der Bernstrasse neu bauen und die Perronaufgänge attraktiver gestalten. Die verbesserten Umsteigemöglichkeiten bilden die notwendigen Voraussetzungen für eine optimale verkehrliche und wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde und der Region.
Die Wege für die Fahrgäste von S-Bahn und Bus beim Bahnhof Ostermundigen sind heute lang und umständlich. Im Rahmen der möglichen Realisierung von Tram Region Bern ist vorgesehen, die Umsteigebeziehungen zu verbessern und den Bahnhof zu einem attraktiven Knoten des öffentlichen Verkehrs umzugestalten. Die Schaffung eines intelligent verknüpften Netzes des öffentlichen Verkehrs böte auch Chancen für die wirtschaftliche Entwicklung der Region, betonte Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer am Freitag (19.10.2012) an einer Medienkonferenz in Ostermundigen.
Die heutige Unterführung Bernstrasse soll ausgebaut werden, so dass die Tram- und Bushaltestellen direkt unter den Bahn-Gleisen zu liegen kommen und direkt mit diesen verbunden werden. Die bestehende Personenunterführung in der Mitte der Gleisanlagen würde nach Osten verlängert. Damit erhielten die dort liegenden Quartiere einen direkten Zugang zur S-Bahn. Gleichzeitig plant die SBB, die Perrons zu erhöhen und treppenfreie Zugänge zu bauen.
Im Rahmen von Tram Region Bern figuriert der öV-Knoten Ostermundigen, ebenso wie der Eiger- oder Viktoriaplatz, als Drittprojekt. Die Kosten des öV-Knotens belaufen sich auf rund 47 Millionen Franken und sind grösstenteils in den Gesamtkosten von 550 Mio. Fr. für Tram Region Bern enthalten. An den Kosten werden sich der Kanton, der Bund, die Gemeinde Ostermundigen und die SBB beteiligen. Der Kanton hat das Projekt im Agglomerationsprogramm zur Mitfinanzierung des Bundes angemeldet.
Als erstes wollen der Kanton und die SBB im kommenden Jahr ein gemeinsames Baubewilligungsverfahren nach Eisenbahnrecht einleiten. Parallel dazu wird die Gemeinde, zusammen mit den privaten Investoren, Bauprojekte auf den angrenzenden Grundstücken begleiten. Die wirtschaftlichen Folgeinvestitionen werden auf 200 bis 250 Mio. Franken geschätzt. Davon profitiert die heimische (Bau-)Wirtschaft; es entstehen Arbeitsplätze.