Im Rahmen des Programms „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes" hat die Deutsche Bahn in Geislingen an der Steige drei Schallschutzwände mit einer Gesamtlänge von 2.184 Metern errichtet. Im Beisein von Klaus Riegert und Werner Simmling, beide Mitglieder des Bundestages, Wolfgang Amann, Oberbürgermeister der Stadt Geislingen an der Steige, und Eckart Fricke, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für das Land Baden-Württemberg, schloss die Deutsche Bahn in Geislingen mit dem symbolischen Einheben des letzten Elements der Lärmschutzwand die Lärmsanierung im Filstal ab.
„Durch die Schallschutzwände werden die direkt an der Bahnstrecke liegenden Anwohner erheblich vom Lärm der vorbeifahrenden Züge entlastet", sagte Eckart Fricke. „Auch die weiter hinten liegenden Häuser und Wohnungen profitieren von der Wirkung der zwei Meter hohen Wände aus Leichtmetallelementen", so Fricke weiter. Bei der Farbgebung wurden die Wünsche der Stadt Geislingen berücksichtigt. Die Gesamtinvestitionen für den aktiven Schallschutz belaufen sich auf 2,7 Millionen Euro. Zusätzlich kommen passive Schallschutzmaßnahmen zum Einsatz. Dabei handelt es sich beispielsweise um den Einbau von Schallschutzfenstern und von Lüftern. Hierfür stellt der Bund weitere rund 360.000 Euro zur Verfügung.
Abschluss der Lärmsanierungsarbeiten im Filstal
Bis auf wenige Ausnahmen schließt die Deutsche Bahn AG mit dem Einheben des letzten Wandelements in Geislingen die Arbeiten zur Lärmsanierung im Filstal ab. Seit Baubeginn der ersten Lärmschutzwand in Reichenbach im Frühjahr 2010 wurden etwa 11.700 Meter Lärmschutzwände gebaut und hierfür 14,9 Millionen Euro investiert. Zusätzlich wurden in fast 1.000 Wohnhäusern und Wohnungen passive Maßnahmen umgesetzt, dafür wurden weitere 1,8 Millionen Euro ausgegeben. Somit wurden im Filstal aus Mitteln des Lärmsanierungsprogramms fast 17 Millionen Euro eingesetzt.
Programm „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes"
Seit 1999 wird die „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes" von der Bundesregierung gefördert. Damit wurde die finanzielle Möglichkeit geschaffen, Schallschutzmaßnahmen auch entlang vorhandener Schienenwege umzusetzen. Aktuell stehen dem Programm jährlich Haushaltsmittel in Höhe von 100 Millionen Euro zur Verfügung. Bei der Lärmsanierung handelt es sich um eine freiwillige Leistung des Bundes. Bundesweit sind aktuell in 1.485 Ortsdurchfahrten Lärmsanierungsmaßnahmen in Planung, Bau oder bereits abgeschlossen.