Mit der Unterzeichnung der Finanzierungsvereinbarung zum zweigleisigen Ausbau der Strecke Weimar–Gera haben das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und die Deutsche Bahn AG den Startschuss für diesen wichtigen Projektabschnitt gegeben. Insgesamt rund 70 Millionen Euro werden Bahn und Bund in den nächsten Jahren zur weiteren Erhöhung der Leistungsfähigkeit der sogenannten Mitte-Deutschland-Verbindung investieren.
„Die Ausbaustrecke Paderborn–Chemnitz, besser bekannt als Mitte-Deutschland-Verbindung, erfährt mit dem zweigleisigen Ausbau zwischen Weimar und Gera einen wichtigen Schub. Die Wirtschaftszentren Rhein/Ruhr beziehungsweise Rhein/Main und Ostthüringen beziehungsweise Westsachsen werden mit einer leistungsfähigen Eisenbahninfrastruktur umweltfreundlich verknüpft", so Hansjörg Hess, Produktionsvorstand der DB Netz AG. „Durch die Erweiterung der Kapazität der Infrastruktur und die Erhöhung der Streckengeschwindigkeit bis zu 160 km/h verbessern wir insbesondere die Reisezeiten im Regionalverkehr deutlich."
Jan Mücke, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung: „Der Bund investiert gut 62 Millionen Euro in die Bahntrasse zwischen Weimar und Gera, um Thüringens Erreichbarkeit erheblich zu steigern. Wir machen den Weg frei für den Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung, auf den die Bürger des Freistaats lange gewartet haben. Das ist ein gemeinsamer Erfolg, der den Verkehrsträger Schiene in dieser Region spürbar attraktiver macht."
Schwerpunkte der Baumaßnahmen sind der weitere zweigleisige Streckenausbau von rund 17 Kilometern zwischen Weimar und Gera. Gleise, Weichen, Signal-, Leit- und Sicherungstechnik werden neu gebaut beziehungsweise erneuert. Daneben ist die Anpassung des Bahnhofs Oberweimar mit einem zweiten Bahnsteig und die Erneuerung der Bahnsteige in den Bahnhöfen Jena West sowie Jena-Göschwitz vorgesehen. Gleichzeitig erhalten die Bahnhöfe in Jena West und Jena-Göschwitz durch den Einbau von Aufzügen niveaufreie Bahnsteigzugänge. Die bauvorbereitenden Maßnahmen wurden bereits begonnen, die Hauptmaßnahmen laufen zwischen 2014 und 2016.
Damit wird eine wichtige Voraussetzung für die Realisierung des Verkehrskonzeptes des Freistaates Thüringen mit einer schnellen und attraktiven Anbindung der Städte Weimar, Jena und Gera umgesetzt.