oebbAls „wirtschafts- und standortpolitischen Wahnsinn" bezeichnete Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden heute Donnerstag, 10. Jänner 2013, die Entscheidung anno 1999/2000, den Umbau des Salzburger Hauptbahnhofes und die Planungen für die ÖBB-Hochleistungsbahn zu stoppen. Er sei daher „todfroh, dass die Umsetzung jetzt kommt."

Vor zwei Jahrzehnten habe noch eine Verlegung der Hochleistungs-Strecke via Passau gedroht, sinniert Schaden. Und weiter: „Wäre die Stadt Salzburg nicht schon im 19. Jahrhundert an die Elisabeth-Bahn angebunden worden, wäre sie möglicherweise zu einem hübschen Kuhdorf verkommen."

Mit der neuen Hochleistungsstrecke könne insbesondere der Nahverkehr (Stichwort: S-Bahn) verdichtet werden. Im Schienennetz der Stadt Salzburg werde sich dadurch kaum etwas ändern. Der Westast durch die dicht besiedelten Stadtgebiete sei schon jetzt gut und vor allem geräuscharm ausgebaut. Wünschenswert sei jedenfalls, die neue Strecke rascher in Angriff zu nehmen.

Die ÖBB sieht die Realisierung in den Jahren 2024-2031 vor. Geplant sind 20 km Hochleistungsstrecke von Salzburg bis Köstendorf mit Geschwindigkeiten bis zu 250 km/h auf einer optimierten Trassenvariante. 16 km davon verlaufen in zwei doppelröhrigen Tunneln (außerhalb des Stadtgebietes). Die auf Preisbasis 2012 berechneten Baukosten betragen ca. 1,65 Milliarden Euro.