Am vergangenen Freitag hat der Magistrat die Bau- und Finanzierungsvorlage für den mobilitätsgerechten Ausbau von acht Stationen der Stadtbahnlinie U5 zwischen „Preungesheim" und „Deutsche Nationalbibliothek" beschlossen. „Dies ist ein weiterer, großer Schritt hin zu unserem Ziel, allen Menschen die barrierefreie Zugänglichkeit und Nutzung unseres städtischen Nahverkehrsangebotes zu ermöglichen"; so Verkehrsdezernent Stefan Majer.
Barrierefrei ausgebaut werden die Stationen „Sigmund-Freud-Straße", „Ronneburgstraße", „Theobald-Ziegler-Straße", „Gießener Straße", „Marbachweg/Sozialzentrum", „Hauptfriedhof", „Deutsche Nationalbibliothek" und „Preungesheim". Bei letzterer ist zunächst ein provisorischer Umbau (Erhöhung des Mittelbahnsteiges) vorgesehen. Der endgültige barrierefreie Ausbau soll bis zur Inbetriebnahme der Stadtbahnlinie in das Europaviertel erfolgen. Die Stationen erhalten jeweils 80 Zentimeter hohe Bahnsteige, ampelgesicherte Überwege, Rampen, taktile Leitelemente von den Übergängen bis auf die Bahnsteige, zu den Querungsstellen und den Zuwegungen. Damit ist der Einsatz der neuen Stadtbahnen vom Typ „U5" und ein Ein- und Ausstieg in diese modernen U-Bahnen ohne Höhenunterschied, d.h. „barrierefrei" möglich. Die Länge der künftigen Haltestellen beträgt 78 Meter (heute rund 60 Meter) und bietet damit den nötigen Platz für den Einsatz von Drei-Wagen-Zügen, der mit Verlängerung der Stadtbahnlinie ins Europaviertel notwendig wird. Die Stationen selbst werden mit taktilen Bodenplatten und entsprechend den Anforderungen mit optischer und akustischer Fahrgast-Information ausgestattet, sie erhalten transparente Wartehallen mit ausreichenden Sitzgelegenheiten, Fahrscheinautomaten und Vitrinen für Fahrgast-Informationen.
Die Umbauarbeiten umfassen, neben dem Rückbau der vorhandenen Bahnsteige und dem Neubau der höheren Seitenbahnsteige, auch die Anpassungen der Gleise und der Oberleitungen. Hinzu kommen Anpassungen der Straßen- und Verkehrsführung und Zuwegung, der Radwege und Grünstreifen sowie der Ampelanlagen, die nach Fertigstellung aller Stationen entlang der Strecke den Stadtbahnen Vorrang einräumen. Die Straßenbeleuchtung wird ebenfalls teilweise erneuert. „Die neuen, barrierefrei ausgebauten Zuwegungen und Stationen sowie die Beschleunigung der Strecke wird die U5 deutlich attraktiver für die Fahrgäste machen. Und mit den neuen Stadtbahnwagen hat dann auch die ‚Wagen-Kletterei' an den oberirdischen Stationen endlich ein Ende", so Stadtrat Stefan Majer. Vorgesehen ist, im Sommer dieses Jahres mit dem barrierefreien Ausbau an den Stationen „Sigmund-Freud-Straße", „Ronneburgstraße", „Gießener Straße", „Theobald-Ziegler-Straße" und „Marbachweg/Sozialzentrum" zu beginnen. Ab Herbst sollen dann die Arbeiten an den Stationen „Hauptfriedhof" und „Deutsche Nationalbibliothek" starten. „Preungesheim" folgt in 2014. Die Kosten für den Umbau belaufen sich auf rund 24,6 Millionen Euro, daran beträgt der städtische Anteil rund 6,3 Millionen Euro, der Anteil der VGF rund 18,3 Millionen Euro. Das Land Hessen hat am 23. November 2012 Förderbescheide in Höhe von 2,452 Millionen Euro für den städtischen Anteil und in Höhe von 7,590 Millionen Euro für den Anteil der VGF erteilt. Zudem werden der VGF aus Mitteln der Stellplatzablöse 4,28 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Ebenfalls noch in 2014 sollen die Stationen „Glauburgstraße" und "Musterschule" barrierefrei werden sowie die Station „Neuer Jüdischer Friedhof", die die heute noch bestehende Station „Eckenheimer Landstraße/Marbachweg" ersetzt.