Geschäftsführerwechsel beim Geraer Verkehrsbetrieb GmbH: Aufsichtsratsvorsitzender Bernd Leithold (Mitte) begrüßte Ralf Thalmann (r.) im Amt und dankte Vorgänger Udo Gantzke für seine Verdienste. „Attraktiven und wirtschaftlichen Nahverkehr erhalten und weiter entwickeln"

Ralf Thalmann neuer Geschäftsführer des Geraer Verkehrsbetriebes GmbH / Udo Gantzke künftig Alleinvorstand der Stadtwerke Gera AG / Aufsichtratsvorsitzender Bernd Leithold: „Konnten ausgewiesenen ÖPNV-Experten gewinnen"

Wechsel an der Spitze des Geraer Verkehrsbetriebes GmbH (GVB): Ralf Thalmann ist seit 1. Dezember Geschäftsführer des Stadtwerke-Unternehmens. Der GVB-Aufsichtsratsvorsitzende Bernd Leithold begrüßte Thalmann heute (8. Dezember 2011) offiziell im Amt. Der 34-Jährige tritt die Nachfolge von Udo Gantzke an, der Anfang des Jahres zum Alleinvorstand der Stadtwerke Gera AG bestellt worden war. Ralf Thalmann ist Diplom-Betriebswirt und erwarb zusätzlich den internationalen Titel eines Master of Business Administration (MBA). Der gebürtige Greizer sammelte in seinem bisherigen beruflichen Werdegang umfangreiche Erfahrungen im ÖPNV. So verantwortete er zahlreiche Projekte bei verschiedenen Stadtverkehrsunternehmen im Konzern der Deutschen Bahn. Zuletzt war er als Mitglied der Geschäftsleitung im Regionalbusverkehr Südwest zuständig für die Bereiche Produktion und Technik sowie Unternehmensentwicklung und Personal.

„Ich freue mich, dass wir mit Ralf Thalmann einen ausgewiesenen ÖPNV-Experten für uns gewinnen konnten", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Bernd Leithold zur Begrüßung. „Ich bin überzeugt, dass er seine Erfahrungen aus verschiedenen Unternehmen nutzen wird, um den GVB weiter voran zu bringen." An dem bundesweiten Ausschreibungsverfahren hatten sich rund 40 Bewerber beteiligt. Dass die Wahl auf einen Ostthüringer fiel, der nach zahlreichen Stationen in den alten Bundesländern beruflich in die Heimat zurückkehren könne, sei ein zusätzlicher Glücksumstand, so Leithold.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachte er die Amtseinführung, sagte der bisherige Geschäftsführer Udo Gantzke. Nach fast fünf Jahren in Doppelfunktion, wechselt Gantzke nun vollständig in die Stadtwerke Gera AG, die er bereits seit Februar als Alleinvorstand leitet. „Einerseits bedaure ich, dass ich nun nicht mehr operativ mit dem GVB und seiner motivierten Mannschaft zusammen arbeiten werde. Andererseits weiß ich das Unternehmen in guten Händen." Als Gesellschafter setze er auf eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Tochterunternehmen GVB.

„Ich freue mich sehr auf die Aufgabe", sagte der neue Geschäftsführer Ralf Thalmann. Der GVB genieße bundesweit einen guten Ruf, das habe ihm die Entscheidung für Gera leicht gemacht. „Ich habe ein modernes und innovatives Unternehmen vorgefunden, bringe natürlich aber auch neue Ideen mit." Die Hauptherausforderung sei es, den attraktiven und wirtschaftlichen Nahverkehr in Gera zu erhalten und unter den sich verändernden Rahmenbedingungen weiter zu entwickeln. So hätten beispielsweise die rückläufigen Einwohnerzahlen und die Altersentwicklung innerhalb der schrumpfenden Stadt Auswirkungen auf die nachgefragten ÖPNV-Leistungen. „Dem müssen wir mit neuen Angeboten begegnen, hier kann ich meine Erfahrungen aus anderen Unternehmen und Bundesländern einbringen", so Thalmann. Gleichzeitig sehe er im gestiegenen Umweltbewusstsein der Menschen auch Wachstumschancen für den ÖPNV: Attraktive Verkehrsangebote, gepaart mit gutem Service am Kunden, könnten Bus und Bahn noch mehr zur umweltfreundlichen und komfortablen Alternative zum Auto machen. Der GVB sei ein wirtschaftlich gesundes Unternehmen, das seinen Kostendeckungsgrad stetig hat verbessern können. Dieser Kurs soll fortgesetzt werden, um den veränderten Rahmenbedingungen seitens der EU, aber auch der Finanzausstattung der Kommune und den Anforderungen aus dem Stadtwerke-Verbund gerecht zu werden, betonte der Geschäftsführer. „Unser Ziel ist eine gesunde Unternehmensentwicklung: Im Interesse unserer Fahrgäste, aber auch um die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig zu sichern."