Jens Schwarz ist neuer Vorsitzender des Konzernbetriebsrates (KBR) der Deutschen Bahn AG. Der 49-jährige wurde auf der Sitzung des Gremiums am Dienstag (5. Juni) in Berlin gewählt. Der aus Chemnitz stammende Schwarz übernimmt den Posten von Günter Kirchheim, der seit 1999 an der Spitze des KBR stand und in den Ruhestand verabschiedet worden war. Jens Schwarz war Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der DB Fahrzeuginstandhaltung und stellvertretender Vorsitzender des KBR. Zu seinen Stellvertretern wählte das Gremium Fred Nowka von der DB Netz AG und Heike Moll von der DB Station & Service AG.
"Wir brauchen bei der DB Beschäftigungsaufbau, Neueinstellungen und Perspektiven für die Menschen", verlangte Schwarz. Dazu gehöre aber auch, dass die Mitarbeiter stärker am wirtschaftlichen Erfolg beteiligt werden müssten. Außerdem müsse die Unternehmenskultur deutlich verbessert werden. "Die Mitarbeiter sind unzufrieden, das muss sich ändern", betonte der neue Vorsitzende des Konzernbetriebsrates. Schwarz mahnte aber auch die politisch Verantwortlichen: "Der integrierte DB-Konzern steht für den KBR nicht infrage. Jegliche Trennungsabsichten sind eine Kampfansage an die Betriebsräte."
EVG-Vize Klaus-Dieter Hommel betonte den Schulterschluss von Gewerkschaft und betrieblicher Interessenvertretung. "Betriebsräte und EVG werden auch in Zukunft zum Wohle der Beschäftigten gut zusammenarbeiten". Mit Jens Schwarz werde "Kontinuität solider Arbeit für die Beschäftigten praktiziert". Der KBR stehe zugleich für eine Stärkung des Einflusses der Betriebsräte. Hommel würdigte die Arbeit des bisherigen Vorsitzenden Günter Kirchheim. Dieser habe "mit großem Rückgrat sehr erfolgreich für die Interessen der Beschäftigten eingestanden".