Anlässlich der heutigen (9. November) Ausschussberatungen und der morgigen Plenardebatte im Deutschen Bundestag zum EU-Weißbuch Verkehr erinnert der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) an die hohe Bedeutung des Ausbaus und des Erhalts der Verkehrsinfrastruktur. Laut der Beschlussfassung des federführenden Verkehrsausschusses soll sich die Bundesregierung auf EU-Ebene u.a. für eine nachhaltige und bezahlbare Mobilität, für stabile Rahmenbedingungen für Unternehmen und die Ausarbeitung einer Strategie einsetzen, die im ländlichen Raum die wirtschaftliche Entwicklung und Daseinsvorsorge sichert. Der VDV begrüßt die Stoßrichtung der parlamentarischen Initiative. „Viele Forderungen betreffen den öffentlichen Personen-nahverkehr, den Eisenbahnverkehr und sind wichtige Problemlöser für die Reduzierung der CO2-Emission", erklärt Oliver Wolff, Hauptgeschäftsführer des VDV.
Das EU-Weißbuch schlägt vor, dass bis 2030 bzw. 2050 eine deutliche Verlagerung von Güterverkehren auf Schiene und Wasserstraßen stattfinden soll. „Wir unterstützen vor allem das Ziel, die verschiedenen Verkehrsträger optimal miteinander zu verbinden, um die jeweiligen Stärken effektiv zu nutzen", so Wolff weiter. „Für die Steigerung der Verkehre auf der Schiene müssen jedoch auch mehr Mittel für den Ausbau und Erhalt der Verkehrsinfrastruktur zur Verfügung stehen", betont Wolff. Auch müsse darauf geachtet werden, dass verschiedene Maßnahmen wie zum Beispiel die Einrichtung von europäischen Güterverkehrskorridoren oder die Ausweitung der Interoperabilität des EU-Eisenbahnsystems in den Mitgliedstaaten praktikabel und „eisenbahnfreundlich" umgesetzt werden.
„Die Zielsetzungen der EU-Kommission für eine europäische Verkehrspolitik werden unsere Branche mit Sicherheit stark beeinflussen. Wichtig ist dabei die Sicherstellung einer guten und leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur", sagt Wolff.