Am 4. Januar 2015 hat Werner Albert, der Präsident des Verwaltungsrates der TransInvest Holding AG und einer der Haupteigentümer des Konzerns, seinen 75. Geburtstag gefeiert. Zu TransInvest mit Sitz in St. Gallen / Schweiz gehören 122 eigenständige Gesellschaften in 35 Ländern. Darunter befinden sich die Unternehmen der internationalen Speditions- und Logistikgruppe Militzer & Münch, des Eisenbahndienstleisters InterRail, der iranischen PTB Gruppe sowie weitere Unternehmen im Logistik-, Immobilien- und Finanzsektor.
Das spezielle Interesse von Werner Albert hat während seiner beruflichen Karriere vor allem den euroasiatischen Verkehren gegolten. Hier ist er auch heute neben seiner geschäftlichen Tätigkeit förderlich als Vice-Chairman des Internationalen Koordinationsrates für Transsibirientransporte an der Seite des Präsidenten der Russischen Bahn AG Vladimir Jakunin tätig. Ebenso unterstützt er als Ehrenvorsitzender aktiv das Wirken der Gemeinschaft Europäischer Transsibirienoperateure und – spediteure. „Für mich ist es eine besondere Freude, dass unsere gemeinsamen Bemühungen zur Entwicklung der Landbrücke Europa-Asien inzwischen sichtbar Früchte tragen. Reguläre Verkehre zwischen China und europäischen Ländern über die euroasiatischen Eisenbahnkorridore haben ihre Testperiode längst hinter sich gelassen und sind zu einem Stück Normalität geworden", zog er Ende 2014 Bilanz.
Angesichts der derzeit schwierigen weltwirtschaftlichen Bedingungen und geopolitischen Spannungen weist Albert den Gedanken ans Aufhören weit von sich. Er sieht sowohl neue Herausforderungen für die von ihm geführte Unternehmensgruppe als auch neue Chancen, die TransInvest nutzen will. „Wir wollen z.B. den Bahnverkehr Richtung Osten neu strukturieren, um einerseits Wirkungen der Russlandkrise abzufangen und andererseits unseren Kunden attraktivere Angebote machen zu können. Das in China zunehmende Interesse an Bahnverkehren nach Europa wollen wir noch offensiver nutzen. Neue Synergien entstehen für uns auch durch die Verbindung unserer Tätigkeit in Zentralasien mit unseren Aktivitäten am Persischen Golf", so gemäss Albert die neuen Aufgaben für 2015. Pessimismus angesichts der Krise in den Beziehungen zwischen Russland und dem Westen lässt er nicht zu. „Ich bin 2015 mehr als 40 Jahre als Experte im Ost-West-Eisenbahngeschäft tätig. In dieser Zeit hat der Ost-West-Verkehr schon eine Reihe von Krisen durchlebt – den Kalten Krieg zwischen den Großmächten, den Zerfall der Sowjetunion und das damit verbundene zeitweilige völlige Chaos in den Verkehren in dieser Region, die russische Finanzkrise von 1998 und gleich auch noch die von 2007/2008. Wir haben immer wieder Lösungen für die aktuellen Herausforderungen beharrlich gefunden. Und ich freue mich, dass meine Kompetenz auf diesem und anderen Gebieten der internationalen Transport- und Logistikbeziehungen weiter gefragt ist", blickt Albert nach vorn.