Das Werk Oberbaustoffe Witten der DB Netz AG feiert in diesem Jahr sein 150-jähriges Bestehen. Im Rahmen einer Festveranstaltung würdigten Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG, Gunther Adler, Staatssekretär im Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Sonja Leidemann, Bürgermeisterin der Stadt Witten, Gerhard Wülbeck, Betriebsrat des Werks, sowie Hubertus Willeke als Leiter des Werks in Anwesenheit von Gästen aus Wirtschaft, Politik und zahlreicher Mitarbeiter die Bedeutung des Werks Oberbaustoffe Witten für die Deutsche Bahn und seine Rolle als wichtigen Wirtschaftsfaktor in der Region.
Dr. Rüdiger Grube: „Das Weichenwerk Witten vereint als einziges Unternehmen seiner Art bei der Deutschen Bahn erfolgreich Tradition und Moderne. Als wichtigster Produzent deckt das Werk etwa zwei Drittel des jährlichen Bedarfs an Weichen im Schienennetz der Bahn. Darauf können die Mitarbeiter zu Recht stolz sein. Gleichzeitig stellt das Werk mit seinen rund 400 Mitarbeitern einen wichtigen Wirtschaftsfaktor in der Region dar. Damit dies so bleibt, werden wir in den nächsten Jahren rund 20 Millionen Euro in neue Maschinen und eine weitere Modernisierung investieren."
"Die Bahn stellt das Rückgrat der Verkehrsinfrastruktur in NRW", gratulierte NRW-Verkehrsstaatsekretär Gunther Adler in seiner Ansprache. "Wir haben hier europaweit das dichteste Schienennetz, die meisten Haltepunkte, aber wir spüren auch täglich die Kapazitätsgrenzen. RRX, Betuwe, Eiserner Rhein, Stärkung des Verkehrsknotens Köln, das sind riesige Herausforderungen, die wir gemeinsam mit der Deutschen Bahn anpacken wollen."
„Auch die Stadt Witten gratuliert dem Wittener Weichenwerk ganz herzlich zu seinem 150jährigen Jubiläum. Es erfüllt uns mit besonderer Freude, dass dieses Unternehmen der Deutschen Bahn in Witten ansässig ist", so Bürgermeisterin Leidemann.
Auch in Sachen Umwelt nimmt das Weichenwerk Witten eine Vorreiterrolle ein. Bereits im Mai wurde auf der Dachfläche der Lagerhalle für Weichengroßteile eine Photovoltaikanlage installiert. Mit einer Modulfläche von etwa 7.000 m² können jährlich bis zu 850.000 Kilowattstunden Strom erzeugt und rund 780.000 Kilogramm CO2 eingespart werden.
In den nächsten Monaten beginnt der Neubau des Dachs für die große Fertigungshalle. Neben einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen wird damit auch der Energiebedarf deutlich gesenkt. Anfang 2014 wird außerdem für 4,5 Millionen Euro eine weitere moderne Fräsmaschine in Betrieb genommen.
Im Werk Witten werden derzeit 41 junge Menschen in der Entwicklung, Konstruktion und Fertigung von Weichen, Kreuzungen und anderen Gleiselementen ausgebildet. Neben rund 1.300 Weichen produzieren die Mitarbeiter jährlich rund 10.000 Weichenersatzteile. Mit dem Einsatz innovativer Techniken und Materialien, wie beispielsweise die Herstellung von Weichenherzstücken aus Bainit, einem besonders verschleißarmen Stahl, ist das Werk auch in Zukunft wettbewerbsfähig.
Das Werk Schwandorf (ehemaliges Schwellenwerk) sowie eine Werkstatt für Brückenbau in Nürnberg gehören mit weiteren rund 100 Mitarbeitern ebenfalls zum Werk Oberbaustoffe Witten.