Bombardier Transportation hat eine interaktive Live-Diskussion gesponsert, um für umweltfreundlichen Schienenverkehr einzutreten. Die Diskussion wurde am 27. Juni von der Londoner Börse aus weltweit gestreamt und von der Railway Gazette International ausgerichtet. Bombardier beteiligte sich an der Diskussion: Sara Paulsson, Design for Environment Manager bei Bombardier, erörterte mit Philippe Citroen (Director General, UNIFE), Nick Donovan (Managing Director, First Keolis TransPennine Express) und Martyn Chymera (Senior Systems Performance Engineer, London Underground), wie die Bahn ihren Energieverbrauch senken und ihre Leistung als nachhaltiges Transportmittel verbessern kann.
Bei der Diskussion um „The Greener Railway" wurde die Wavecast-Technologie eingesetzt, um Zuschauern aus aller Welt die Teilnahme und die Kommunikation mit der Diskussionsrunde, die Beteiligung an Live-Umfragen sowie Kommentare in Form von Twitter-Nachrichten zu ermöglichen. In der Diskussionsrunde wurden folgende Fragestellungen behandelt: Welches sind die sicheren Energiequellen der Zukunft; muss die Bahnindustrie sich um umweltfreundliche Energiequellen kümmern, welchen Nutzen bieten Alternativ-Treibstoffe, und wie kann die Bahn Energie optimal nutzen?
Ebenfalls am 27. Juni stellte Bombardier anlässlich der Rail Power Europe-Konferenz in Berlin die Ergebnisse des schwedischen Forschungsprojekts Gröna Tåget („Grüner Zug") vor. Henrik Tengstrand, Director Vehicle Performance Engineering, erläuterte, wie das einzigartige Projekt Partner aus Industrie und Wissenschaft zusammenführte. Am Projekt beteiligt waren der schwedische Schienenverkehrsbetreiber SJ, die schwedische Transportbehörde Trafikverket, Bombardier als Fahrzeughersteller und die schwedische Technische Hochschule, KTH. Gemeinsam wollten die Partner den Schienenverkehr attraktiver gestalten, zum Beispiel durch kürzere Fahrzeiten, günstigere Preise, höhere Kapazität und einen komfortablen Fahrgastbereich bei gleichzeitiger herausragender Umweltleistung. Der „Grüne Zug" wurde in Schweden bei einer Geschwindigkeit von 303 km/h und bietet Vorteile wie beispielsweise geringeren Schienenverschleiß, verbesserte aerodynamische Effizienz, verbesserten Fahrkomfort für die Fahrgäste sowie eine verbesserte Energieeffizienz.
Zu den spezifischen technischen Innovationen im „Grünen Zug", die auch in anderen Fahrzeugen von Bombardier Transportation zum Einsatz kommen, zählen:
Gleisfreundliche, selbstlenkende Drehgestell – derzeit eingesetzt in den BOMBARDIER REGINA Zügen für SJ, Schweden;
Effiziente Permanentmagnetmotoren, die zur Senkung des Energieverbrauchs beitragen – werden in Produkten wie dem BOMBARDIER TWINDEXX Doppelstockzug für die SBB in der Schweiz und dem BOMBARDIER OMNEO Doppelstockzug zum Einsatz kommen;
Aerodynamische Optimierung führt zu einem um 20 bis 30 Prozent niedrigeren Widerstandskoeffizienten und einer Verringerung des Energieverbrauchs um 10 bis 15 Prozent – wird erstmalig im BOMBARDIER ZEFIRO 380 eingesetzt;
Aktive Federung für einen besseren Fahrkomfort – wird im V300ZEFIRO für Trenitalia in Italien zum Einsatz kommen.
Josef Doppelbauer, Chief Technical Officer von Bombardier Transportation, erklärte: „Die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und der Industrie bei Forschung und Entwicklung ist ein wichtiger Innovationstreiber bei Bombardier. Zurzeit unterstützen wir leitende Wissenschaftler, finanzieren Forschungs- und Entwicklungsprojekte für Doktoranden und Master-Studenten und stiften Lehrstühle an über 50 Fachhochschulen und Hochschulen in aller Welt. Die Teilnahme an Veranstaltungen wie „The Greener Railway" und dem schwedischen Projekt „Grüner Zug" trägt dazu bei, dass wir heute und in der Zukunft branchenweit führende Innovationen in der Schienenverkehrstechnik bieten können."
Bombardier wird die erwähnten Innovationen im September auf der InnoTrans 2012 in Berlin präsentieren.