Die 1910 gegründete Gesellschaft der Ingenieure des öffentlichen Verkehrs (GdI) hat heute anlässlich der Generalversammlung des Verbandes öffentlicher Verkehr (VöV) in Luzern die Goldene Schiene 2012 an zwei ganz verschiedene Preisträger vergeben.
Eine geht an Hans G. Wägli für sein zweisprachiges deutsch-französiches Werk Schienennetz Schweiz und Bahnprofile Schweiz. Dank seiner Initiative verfügen Bahn-Interessierte über eine umfassende und sehr ansprechende Dokumentation über den Stand und die Entwicklung des Schweizer Schienennetzes mit all seinen Brücken, Tunnels, Spurweiten, Stromsystemen und anderen Objekten. Mit Sachverstand und grosser Ausdauer – die erste Ausgabe erschien im Jahre 1980 – hat Hans G. Wägli die Daten akribisch zusammengetragen und ein Referenzwerk für Laien, Fachleute, Historikerinnen und Journalisten geschaffen.
Die andere geht an den Verband öffentlicher Verkehr (VöV) für sein Regelwerk Technik Eisenbahn (RTE). Dank seiner Initiative – die Redaktionsarbeiten wurden im Jahre 2002 begonnen – verfügt die Branche des öffentlichen Verkehrs über eine bedürfnis- und praxisortientierte Wissenplatform der Eisenbahntechnik, welche stets weiterentwickelt wird. Das Regelwerk Technik Eisenbahn geniesst eine hohe Akzeptanz unter den Fachleuten auch über die Landesgrenzen hinaus. Für die Bahnen, Ingenieurbüros und Bahnindustrie stellt es ein wirkungsvolles Instrument für Planung, Bereitstellung und Qualitätssicherung von Verkehr und Infrastruktur dar.
Die GdI anerkannt den hohen Wert beider Werke in Bezug auf die Erhaltung und Verbreitung bahntechnischen Fachwissens. Die Laudatio hielt NZZ-Redaktor Paul Schneeberger.