Die Arbeiten auf allen Baustellen der AlpTransit Gotthard AG laufen auf Hochtouren. Beim Ceneri-Basistunnel ist in der Zwischenzeit mehr als die Hälfte des insgesamt 40 km langen Tunnelsystems ausgebrochen. Beim Gotthard-Basistunnel steht der Einbau der bahntechnischen Anlagen im Mittelpunkt.

Im Februar 2012 begann der Generalunternehmer Transtec Gotthard beim Nordportal in Erstfeld mit dem Einbau der festen Fahrbahn. Anfang September 2012 konnte in der Oströhre zwischen Erstfeld und Sedrun der letzte Einbauintervall der festen Fahrbahn abgeschlossen werden. Deshalb fuhr denn auch der Bundesrat bei seinem Besuch des Gotthard-Basistunnels am 5. September 2012 auf den definitiven Schienen von Erstfeld bis in die Multifunktionsstelle Sedrun. Zurzeit wird nun die Fahrbahn in der Weströhre eingebaut. Parallel zur Bahntechnik laufen im Gotthard-Basistunnel die letzten Arbeiten am Innenausbau. Entlang der offenen Strecken nördlich des Tunnelportals bei Erstfeld entstehen diverse Kunstbauten. Im Süden ist der Nodo della Giustizia im Bau. Er wird den neuen Basistunnel mit der bestehenden Stammlinie verknüpfen. Auf allen Installationsplätzen des Rohbaus sind bereits Rückbau-Arbeiten in Gang. Die kommerzielle Inbetriebnahme des Gotthard Basistunnels ist per Ende 2016 vorgesehen.

Beim Ceneri-Basistunnel sind in der Zwischenzeit gegen 22 km oder rund 55 Prozent des insgesamt fast 40 km langen Tunnelsystems ausgebrochen. Im Hauptvortrieb Richtung Süden konnte der Vorsprung auf das werkvertragliche Terminprogramm von zwei auf vier Monate ausgebaut werden. Die AlpTransit Gotthard AG und die Arbeitsgemeinschaft Condotte Cossi gehen davon aus, dass sich diese positive Tendenz fortsetzen wird. In den Vortrieben Richtung Norden besteht ein Rückstand von sieben Monaten auf das Bauprogramm, vor allem als Folge geologischer Schwierigkeiten. Renzo Simoni, Vorsitzender der AlpTransit Gotthard AG, ist jedoch zuversichtlich, dass der Ceneri-Basistunnel wie geplant Ende 2019 für den fahrplanmässigen Betrieb bereit sein wird: „Wir prüfen zurzeit Massnahmen, wie die Vortriebsleistungen gesteigert, der Innenasubau optimiert und damit die Verzögerungen aufgefangen werden können".

Auch Duccio Astaldi, Chef der Arbeitsgemeinschaft Consorzio Condotte Cossi, zeigt sich überzeugt, dass im Nordvortrieb die Rückstände auf den Terminplan reduziert werden können. Im Mittelpunkt stehe aber das Wohl der Mineure: „Dank der engen Zusammenarbeit mit der AlpTransit Gotthard AG, der örtlichen Bauleitung und der SUVA ist es uns gelungen, die Unfallhäufigkeit tiefer als den vergleichbaren eidgenössischen Durchschnitt zu halten." Ziel sei es, die Arbeitssicherheit für die Belegschaft noch weiter zu verbessern. Deshalb habe das Konsortium vor Kurzem mit den Gewerkschaften eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Weiter machte Astaldi darauf aufmerksam, dass Condotte Cossi im Laufe der letzten drei Jahre eng mit lokalen und regionalen Schweizer Unternehmungen zusammengearbeite habe. Der prozentuale Anteil der Beschaffungen bei Schweizer Lieferanten und Unternehmungen belaufe sich zurzeit auf 85 Prozent.