Am Abend vom 2. Oktober fand im Furkatunnel eine Notfallübung des Rettungsdienstes Furkatunnel der Matterhorn Gotthard Bahn, mit Unterstützung der Feuerwehren Goms (Niederwald – Oberwald) und der Chemiewehr Uri, statt. Um den Ernstfall zu proben wurde der Furkatunnel am Abend vom 2. Oktober für den Schienenverkehr gesperrt.

Anfangs August konnte die Matterhorn Gotthard Bahn ihre neuen Lösch- und Rettungsfahrzeuge für den Einsatz im Furkatunnel einweihen. Das gesamte Einsatzkonzept des Rettungsdienstes wurde dabei überarbeitet und das Einsatzmaterial auf den neusten Stand gebracht. Bei einem Ernstfall wird der Rettungsdienst der Matterhorn Gotthard Bahn zusätzlich durch die Feuerwehren Goms und die Chemiewehr Uri unterstützt. Nun wurde gemeinsam mit den unterstützenden Feuerwehren eine Notfallübung durchgeführt um das neue Einsatzkonzept und -material zu testen.

110 Personen waren beteiligt

Etwa 110 Personen waren an der Übung beteiligt, rund 50 davon waren Einsatzkräfte und die anderen 60 Passagiere. Die Passagiere wurden von Mitgliedern der Samaritervereine Goms und Urseren gespielt, die sich für die Mithilfe bei der Übung Bereit erklärt hatten.

Das Szenario der Übung sah folgendermassen aus: „Infolge eines technischen Defektes am Fahrzeug (Achsbruch) ist ein Zug in der Mitte des Furkatunnels entgleist. 60 Reisende befinden sich im Zug, etwa 8-10 Personen sind bei dem Unfall verletzt worden."

Direkt nach dem sich der Unfall ereignet hatte, alarmierte die Betriebsleitzentrale der MGBahn die Polizei, welche daraufhin den Alarm auslöste und den Rettungsdienst Furkatunnel und die Feuerwehren Goms und die Chemiewehr Uri aufbot. Kurze Zeit später fanden sich die Rettungskräfte auf beiden Seiten des Tunnels, in Oberwald und Realp, ein. Die Einsatzleiter beider Seiten und ihre Mannschaften bereiteten den Einsatz direkt vor und begaben sich mit den Lösch- und Rettungszügen, welche an den Tunnelportalen deponiert sind, in den Tunnel. Die Rettung wurde somit von beiden Seiten durchgeführt. Die jeweiligen Einsatzleiter standen ständig in Kontakt um den Einsatz optimal zu koordinieren. Auch die Evakuation der Verletzten und der Reisenden geschah in beide Richtungen.

Positive Bilanz

Nach Abschluss der Übung konnte die Einsatzleitung ein positives Fazit ziehen. Die Übung lief sehr gut ab, die Personen konnten rasch geborgt werden und alle Einsatzkräfte zeigten grosse Motivation und sehr viel Einsatz. Übungen des Rettungsdienstes Furkatunnel wurden bereits bis anhin jährlich durchgeführt um optimal auf einen Ernstfall vorbereitet zu sein. Neu war in diesem Jahr, dass die umliegenden Feuerwehren auch daran beteiligt waren. In Absprache mit den Feuerwehren Goms und der Chemiewehr Uri werden diese Übungen in Zukunft fortan jährlich in diesem Rahmen durchgeführt.

Infolge der Übung wurde der Furkatunnel am 2. Oktober ab 19.30 Uhr gesperrt, die Autozüge fielen aus und die Zugreisenden wurden mit Bussen über den Furkapass befördert. Mittels Meldung an die Medien und Verteilung von Flyern wurden die Zugreisenden und Nutzer des Autoverlads vorzeitig darüber informiert.