Für die Beseitigung von Vandalismusschäden und Schmierereien hat die Deutsche Bahn AG (DB AG) im vergangenen Jahr mehr als 50 Millionen Euro aufgewandt.
Auch in NRW liegen die Kosten für die Beseitigung von Vandalismusschäden allein an den 692 Bahnhöfen bei über 2,3 Millionen Euro im vergangenen Jahr, in diesem Jahr schon bei über 1,8 Mio. Euro. So werden Aufzüge demoliert, Scheiben in Wetterschutzhäuschen, Bahnhofsgebäuden und Abgängen zerstört, Fallrohre eingetreten, Sitzelemente demontiert, verbogen und eingetreten, sowie Kabel durchtrennt. Außerdem werden immer wieder großflächige Graffitischmierereien festgestellt.
Im Bereich des Bahnhofsmanagement Duisburg ist zum Beispiel die Bahnstation Duisburg-Meiderich ein Schwerpunkt. In den letzten drei Jahren wurden allein für den Aufzug in Duisburg-Meiderich Süd über 15.000 Euro für die Beseitigung von Vandalismusschäden ausgegeben. Am 24. September musste der Aufzug erneut aufgrund schwerer Vandalismusschäden außer Betrieb genommen werden.
„Die Bahn versucht alles, um die Schäden so schnell wie möglich zu beheben," betont der Leiter des Bahnhofsmanagements Duisburg, Klaus Oberheim. „Für die Beseitigung müssen wir jedoch sehr hohe Beträge aufwenden. Das Geld könnten wir sinnvoller einsetzen."
Reisende, Anwohner und Zeugen von Zerstörungen werden zu ihrer eigenen Sicherheit jedoch gebeten, nicht selbst einzuschreiten, sondern sich telefonisch an die Hotline der Bundespolizei (Telefon 0800 – 6 88 80 00), die örtliche Polizei oder an die rund um die Uhr besetzte Sicherheitszentralen der Bahn (in Duisburg Tel. 0203 3017-1055) zu wenden.
Neben der Strafverfolgung fordert die Bahn von Graffiti- und Vandalismustätern grundsätzlich auch Schadensersatz. Nur so ist sichergestellt, dass unabhängig von einer strafrechtlichen Verurteilung die Täter zu Schadensersatzzahlungen herangezogen werden können. Selbst wenn Jugendliche zum Zeitpunkt der Tat nicht über Geld verfügen, kann die Bahn zivilrechtlich auch noch bis zu 30 Jahre nach der Verurteilung Schadensersatz fordern.