Am Samstag den 17. November in der Zeit von 13.00 bis 17.00 Uhr findet im Katzenbergtunnel im Streckenabschnitt zwischen Schliengen und Haltingen eine groß angelegte Rettungsübung statt. Neben Mitarbeitern der Bahn beteiligen sich u.a. der Rettungsdienst und die Feuerwehren des Landkreises, die Bundespolizei aus Weil am Rhein sowie die Polizeidirektion Lörrach an der Übung. Insgesamt nehmen etwa 500 Personen teil. Die Rettungsübung unter Federführung der DB Netz AG ist notwendige Vorraussetzung für die sogenannte Betriebsfreigabe des über neun Kilometer langen Katzenbergtunnels, der zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember dieses Jahres in Betrieb gehen wird.
Nach dem mit den Einsatzkräften abgestimmten Übungsszenario kommt es in einem von Basel nach Hamburg fahrenden und mit rund 300 Reisenden besetzten Zug kurz vor der Einfahrt in den Katzenbergtunnel zu einem Feuer in einem der Wagen. Das Feuer greift auf den gesamten Wagen über, da die Reisenden ohne einzugreifen in andere Waggons flüchten. Nach rund 5 Kilometern kommt der Zug, etwa in Tunnelmitte durch Kurzschluss zum Stehen. Nach Erkennung von Rauch informiert der Lokführer den Fahrdienstleiter, der den Vorfall an die Notfallleitstelle meldet. Von dort werden die Einsatzkräfte alarmiert. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte leitet das Zugpersonal gemäß der Übungsannahme die Selbstrettung der Reisenden über die nächstgelegenen Querstollen ein. Gemäß der Übungsannahme sind mehrere Personen im Zug nicht mehr gehfähig und werden dann im weiteren Verlauf der Übung durch die örtlichen Einsatzkräfte gerettet.
Mit der Einsatzübung sollen unterschiedliche Abläufe geprüft und geübt werden. Zum einen geht es um die Alarmierungsabläufe zwischen den Stellen der Bahn und den Rettungskräften sowie den notwendigen Maßnahmen vor Ort wie beispielsweise die Sperrung der Gleise, die Abschaltung und Erdung der Oberleitung sowie die Begleitung der Selbstrettung der Fahrgäste durch das Zugpersonal. Zum anderen üben insbesondere die örtlichen Rettungskräfte die Rettung der Personen aus dem Zug sowie die Versorgung und Betreuung der verletzten und unverletzten Personen. Ein weiterer Übungsschwerpunkt ist die Brandbekämpfung im Tunnel. Die Ergebnisse der Rettungsübung werden in einem Bericht dokumentiert und allen Beteiligten zur Verfügung gestellt.