gesamtberichtVierzehn Seiten Fakten und Informationen: Das ist der so genannte Gesamtbericht über den öffentlichen Nahverkehr in Frankfurt am Main, den traffiQ jetzt für das Jahr 2011 veröffentlicht hat. Der Bericht stellt die rechtlichen Grundlagen für den Frankfurter Nahverkehr dar, beschreibt die erbrachten Leistungen auf Schiene und Straße und deren Qualität. Er führt nicht nur auf, welche Einnahmen Frankfurts Busse und Bahnen, sondern auch, wie hoch die Zuschüsse der öffentlichen Hand waren. Erstmals hatte traffiQ ihn für das Berichtsjahr 2010 publiziert.

„Die Europäische Union verpflichtet die Stadt als zuständige Behörde zur jährlichen Veröffentlichung dieses Berichts", erklärt Geschäftsführer Dr. Hans-Jörg v. Berlepsch. „traffiQ als Aufgabenträgerorganisation Frankfurts kommt dieser Pflicht gerne nach, dient sie doch der stets angestrebten Transparenz im städtischen Nahverkehr". Grundlage für die Offenlegung ist die der Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 über öffentliche Personenverkehrsdienste auf Schiene und Straße.

Im Busverkehr nennt der Bericht die in 2011 bestehenden sieben Linienbündel und die von traffiQ beauftragten sechs Verkehrsunternehmen, die über europaweite Ausschreibungen ermittelt wurden. Sie erbrachten auf 59 Buslinien insgesamt 16,9 Millionen Nutzkilometer und wurden von 53,6 Millionen Fahrgästen genutzt. Insgesamt entstand für den städtischen Busverkehr (Betrieb und Infrastruktur) ein Aufwand von 58,8 Millionen Euro. Er wurde durch Einnahmen aus Tariferlösen (Fahrkartenverkäufe) sowie durch Ausgleichszahlungen der öffentlichen Hand (Bund, Land, RMV und Stadt Frankfurt am Main) in Höhe von 15,5 Millionen Euro gedeckt.

Den städtischen Schienenverkehr – also U-Bahn und Straßenbahn – betreibt die Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) seit 1. Februar 2011 auf Basis einer Direktvergabe durch traffiQ. Die neun U-Bahn- und zehn Straßenbahnlinien leisteten 14,8 Millionen Fahrplankilometer, rund 167,7 Millionen Fahrgäste nahmen ihre Dienste in Anspruch. Der Aufwand für den Schienenverkehr belief sich auf 228,2 Millionen Euro. Für nicht durch Tariferlöse und sonstige Einnahmen gedeckte Kosten in Höhe von 76,7 Millionen Euro erhielt die VGF Ausgleichszahlungen von Bund, Land, dem RMV, der Stadt Frankfurt am Main und der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH.

Grundlage der auf den städtischen Bus- und Bahnlinien zu erbringenden Leistungen ist der Nahverkehrsplan, in dem Bedienungszeiten, Bedienungshäufigkeit und Erschließungsstandards definiert sind.
Die Qualität der erbrachten Leistungen auf Straße und Schiene ermittelt traffiQ über ein Qualitätsmesssystem, dessen Fokus auf der Zufriedenheit der Kunden liegt. Diese hat sich gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig verändert. Die allgemeine Zufriedenheit der Fahrgäste erreicht bei beiden Systemen (Bus und Schiene) einen guten Wert von 2,1 („eher zufrieden", auf einer fünfstufigen Skala von 1 = sehr zufrieden bis 5 = sehr unzufrieden).
Im Busverkehr lassen sich leichte Verbesserungen (0,1 Punkte) bei der Auskunftsqualität des Fahrpersonals und bei der Sauberkeit feststellen. Auf der Schiene bewerten die Fahrgäste zwar die Information bei Betriebsstörungen der Straßenbahn um 0,2 Punkte schlechter, dafür haben sich bei weiteren Kriterien (Fahrstil, Temperatur, Sauberkeit, Sicherheit) die „Noten" jedoch verbessert.

Mit diesem Gesamtbericht kommt die Stadt Frankfurt am Main nicht nur der Berichtspflicht gegenüber der Europäischen Union nach", stellt Dr. v. Berlepsch fest. „Wir geben damit zugleich den Bürgerinnen und Bürgern, aber auch den Entscheidungsträgern unserer Stadt übersichtlich die Fakten an die Hand, was der Frankfurter Nahverkehr leistet, was er kostet und – daran lassen auch die Urteile der Fahrgäste keinen Zweifel – wie gut er ist."