Der diesjährige Messeauftritt der Firma ROBEL auf der iaf 2013 in Münster konzentriert sich auf zwei Themen: die Vorstellung der Neu- und Weiterentwicklungen im Bereich der Maschinen sowie einen Überblick über das umfangreiche Service-Angebot des Unternehmens.
Ein Höhepunkt ist hierbei die bereits auf der letztjährigen InnoTrans vorgestellte Clipmaschine 34.02, diesmal inklusive der dort angekündigten neuen Arbeits- und Energiemodule. Neben den bereits bekannten Arbeitsmodulen für Fastclips sowie für das Ausdrücken von e-Clips werden in Münster jene für FE-Clips sowie für das Ein- und Ausdrücken von e-Clips vorgestellt werden. Dazu kommen neue Energiemodule mit einem leistungsstärkeren Benzin- sowie einem Dieselmotor.
Die Modulbauweise
Die neue Clipmaschine ist universell einsetzbar, dank der Modulbauweise leichter transportabel, handlicher und ergonomisch optimiert. Jede Clipmaschine 34.02 besteht grundsätzlich aus drei Baugruppen: Arbeitsmodul, Querfahrwerk und Power-Pack zusammen ergeben die für die jeweilige Aufgabenstellung passende Maschine. Da sowohl die unterschiedlichen Arbeitsmodule als auch die verschiedenen Energieeinheiten jeweils rund 70 kg (+/- 10 kg) wiegen, sind sie leichter transportabel als konventionelle Clipmaschinen mit Massen zwischen etwa 140 kg bis hin zu rund 200 kg. Die Power-Packs sind zudem auf leichte Stapelbarkeit ausgelegt und weisen entsprechende konstruktiv berücksichtigte Vorrichtungen auf. Das Querfahrwerk kann im Übrigen wie gewohnt vom Arbeitsmodul getrennt werden, so dass letztlich drei kompakte Elemente platzoptimiert zu verstauen sind.
Größter Vorteil der Modulbauweise aber ist, dass sich auf der Baustelle oder während einer Arbeitsschicht ohne wesentliche Unterbrechung unterschiedliche Schienenbefestigungen einschieben oder lösen lassen. Es muss nur das Arbeitsmodul getauscht werden. Ebenso ist der schnelle Wechsel zwischen verbrennungsmotorischem und elektrischem Antrieb möglich, beispielsweise in Abhängigkeit von Tageszeit oder Umgebung (Wohnbebauung, Tunnel).
Wirtschaftliche Vorteile
Da Power-Pack und Arbeitsmodul frei kombiniert werden können, müssen für Arbeiten an Streckenabschnitten, die mit anderen Federklemmen versehen sind, nicht jeweils komplette Maschinen erworben und unterhalten werden. Das ist auch vor dem Hintergrund der neuen Federclips Typ FCX und FE interessant. Deren Verbreitung wird naturgemäß erst nach und nach zunehmen, doch sind damit ausgerüstete Gleise selbstverständlich von Anfang an fach- und sachgerecht zu bearbeiten. Auch durch Verbindung eines vorhandenen Power-Packs mit einem neuen Arbeitsmodul lässt sich dieses Problem lösen. Nebenbei kann die Platzersparnis infolge der Teilbarkeit der neuen Clipmaschine und die konstruktiv integrierte leichte Stapelfähigkeit der Power-Packs durchaus positive wirtschaftliche Aspekte haben.
Weltpremiere im Bereich handgeführter Maschinen
Neben der Clipmaschine und ihren neuen Modulen wird im Rahmen der iaf die Weltpremiere neuer handgeführter Maschinen erfolgen. Diese werden ebenfalls modular aufgebaut sein, d.h. aus frei kombinierbaren Arbeits- und Energiemodulen bestehen. Mit der gewählten neuen Form der Energieversorgung beschreitet das Unternehmen neue Pfade, die sich in bereits durchgeführten Tests sehr bewährt haben.
ROBEL setzt damit den eingeschlagenen Weg fort, Maschinen mit neuen, innovativen Konzepten zu entwickeln und erfolgreich am Markt zu platzieren. Im Mittelpunkt der Entwicklung stehen dabei der wirtschaftliche Einsatz der Maschinen für den Kunden sowie die bedienerfreundliche Konstruktion.
Vergleichbare Ziele werden in der Entwicklung der Sondereinheiten verfolgt, wie sie ebenfalls im Rahmen der iaf 2013 präsentiert werden.
Das Mobile Instandhaltungssystem: immer gut behütet
Erstmals am Gleis der Westfälischen Landeseisenbahn (WLE) stellt ROBEL sein Mobiles Instandhaltungssystem 69.70 (MIS) vor. Dieses System ist die Erweiterung der bewährten Mobilen Instandhaltungseinheit (MIE), die erstmals 2003 auf der iaf vorgestellt wurde. Dieser Instandhaltungszug besteht aus der MIE ROBEL 69.50 als Arbeitseinheit (AE), einem Zwischenwagen (ZW) ROBEL 69.45 und der Traktions- und Versorgungseinheit (TVE) ROBEL 69.40. Damit entsteht ein auch systemisch geschlossener Zug, der die bislang übliche Zugbildung der MIE mit einem Flachwagen nebst gegebenenfalls aufgesetztem Materialcontainer und Energieerzeuger sowie mit einem Gleiskraftwagen sinnvoll ersetzen kann.
Zwischenwagen und Triebfahrzeug sind auf den Einsatz mit der MIE speziell zugeschnitten, beispielweise hinsichtlich der Wagenübergänge, die das unbedachte Erreichen des Gegengleises weitgehend ausschließen. Außerdem sind Energieerzeuger für Elektrizität und Druckluft, Werkstatt, Material- und Werkzeuglager sowie Sozialraum ideal auf Instandhaltungseinsätze abgestimmt. Gemeinsam entsteht eine Wendezugeinheit mit zwei Köpfen und breiten Übergängen zwischen allen Fahrzeugen. Bei langsamer Arbeitsfahrt kann das System auch ferngesteuert werden.
Im Rahmen der iaf wird die MIS mit einer Ausstattung handgeführter Maschinen und Geräte gezeigt werden, die für den Wechsel von Passschienen eingesetzt werden.
Unmittelbar daneben befindet sich mit der MIE compact 69.60 die wohl erste Bahnbaumaschine der Welt mit zwei übereinander angeordneten Arbeitsebenen. Ausgehend von einer "klassischen" MIE bzw. MIS wurde eine Maschine entwickelt, die vor allem für die Instandhaltung in Tunneln bei urbanen Betrieben sowie von Schweißtrupps eingesetzt werden kann. In Kombination mit einem Spülwagen kann sie insb. auch für Kanal-Spülarbeiten verwendet werden.
Die im Namen ausgedrückte kompakte Bauweise ist das auf den ersten Blick markanteste Merkmal dieser Maschine. Hinter der an einen Gleiskraftwagen angelehnten Fahrerkabine befinden sich zwei Arbeitsebenen. Auf der oberen Ebene befinden sich die Mannschafts- und Sozialräume, darunter der von der MIE bekannte, zum Gleis hin offene Arbeitsraum, der seitlich erweitert werden kann. Am Ende des Fahrzeuges befindet sich eine kleine Werkstatt, in der Arbeiten am Gleis vorbereitet und unterstützt werden können.
Service, auf das Sie sich verlassen können
Unter diesem Motto stellt ROBEL im Rahmen der Messe seinen Servicebereich vor, der seit jeher eine besondere Stärke des Firmenstandortes in Freilassing darstellt. Das Unternehmen ist ein zugelassenes Servicewerk der Deutschen Bahn (Nr. 512) und verfügt über ein breites Angebot an Serviceleistungen. Diese reichen vom Umbau von Nebenfahrzeugen sowie deren Reparatur und Instandsetzung nach Unfällen über Revisionen kompletter Maschinen und Radsätze bis hin zur Überprüfung und Instandsetzung sicherheitskritischer Bereiche sowie Schadens- und Unfalluntersuchungen. Telefonische Beratung wie auch umfassende Schulungen von Bedienern und Werkstättenpersonal runden das Angebot ab.
Neben der Zulassung als Servicewerk der DB wird ROBEL von dieser auch als Q1-Lieferant eingestuft und verfügt über eine ÖBB-Werkstättenzulassung sowie eine britische RISAS-Zulassung für die Aufarbeitung & Anfertigung von Radsätzen. Das Werk ist nach ISO 9001:2008 zertifiziert.
Ein besonderes Augenmerk wird durch eine besondere Vielfalt an relevanten Dienstleistungen auf die Aufarbeitung, die Reparatur und Revision von Laufwerken gelegt. Nicht zuletzt zeichnet sich das Unternehmen durch eine große Verfügbarkeit von Original-Ersatzteilen aus, die kurzfristig geliefert werden können.