Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) haben das Tramdepot Irchel gemäss Minergiestandard saniert. Auf dem Dach des Depots wurde eine 1'350 m 2 grosse Photovoltaikanlage montiert. Diese wird jährlich ungefähr 230'000 kWh Strom produzieren. Auch wurde die Fassade gedämmt, das Dach erneuert und eine Erdsondenwärme-Pumpe eingebaut. Die VBZ setzen sich stets für neue und innovative Technologien ein und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit.

Die VBZ benötigen zentrumsnahe und dezentrale Standorte, damit die Fahrzeuge möglichst auf dem Netz bereit sind und auch, um bei Störungen schnell reagieren zu können. Die guten Standorte erhöhen die Wirtschaftlichkeit des öffentlichen Verkehrs. Der ÖV braucht also auch dann Raum, wenn er ruht. Die Gebäude werden laufend nachhaltig saniert. Im Jahr 2013 wurde das Depot in Wollishofen komplett erneuert, während im Jahr 2014 nun das Depot Irchel saniert wurde.

Strom produzieren und Wärmeverlust verringern
Das Depot Irchel wurde nachhaltig und kostengünstig an die heutigen und zukünftigen Bedürfnisse angepasst, hat aber den ursprünglichen Charakter aus den 1920er Jahren nicht verloren.

Die 1'350 m 2 grosse Modulfläche auf dem Dach des Depots produziert rund 230'000 kWh Strom pro Jahr für den Eigenverbrauch. Dies entspricht dem durchschnittlichen Stromverbrauch von 32 Vierpersonenaushalten pro Jahr. Die Anlage ist bereits die zweite Photovoltaikanlage der VBZ auf einem Tramdepot, die Anlage in Wollishofen hat von November 2013 bis Dezember 2014 rund 289'000 kWh Strom produziert.

Eine weitere technische Errungenschaft ist die Wärmeerzeugung mittels Erdsondenwärme-Pumpe. Sie ersetzt die alte Gas-Öl-Heizung und es werden 38'000 m 3 Erdgas pro Jahr durch Erdwärme kompensiert. Somit werden 65 Tonnen CO2-Ausstoss pro Jahr eingespart. Durch das neue Schiebefalttor in der Südfassade wird der Wärmeverlust in der Depothalle verringert, denn das Tor erkennt die Fahrzeuge auf dem jeweiligen Einfahrtsgleis und öffnet sich nur für diesen Bereich.

Im Sommer 2015 wird am Standort Irchel auch die neue wintertaugliche und nachhaltige Tramwaschanlage mit Regenwassernutzung und Abwasseraufbereitung in Betrieb genommen.

Kosten
Der Stadtrat hat am 24. Oktober 2012 den Baukredit in der Höhe von CHF 12'880'000 für den Umbau und die Photovoltaikanlage beschlossen. Dieses Budget wird von den VBZ eingehalten.

Wie geht es an den anderen Standorten weiter?
Am Standort Depot Hard wird im Frühjahr 2015 das Verfahren zur Auswahl des Planungsteams abgeschlossen. Die Bauarbeiten sollen 2017 beginnen. Die Bewilligungsunterlagen für Umbau des Servicetraktes der Garage Hardau werden in diesem Jahr beim Bundesamt für Verkehr eingereicht. Das Verfahren zur Auswahl des Planungsteams für die Erweiterung der Hardau mit dem Ersatzneubau ERZ auf dem Zic-Zac-Areal wird abgeschlossen. Auf dem Areal in Altstetten startet die Auswahl der Planer für die Projektierung der weiteren Arealentwicklung. Für die Sanierung des Depots Elisabethenstrasse wird der Stadtrat in den kommenden Wochen beim Gemeinderat einen Kredit beantragen.